Berlin – Mit Trommeln und Lärm störten etwa 120 Israel-Hasser am Sonnabend den „Ostermarsch 2025“, der mit bis zu 1800 Teilnehmern durch Berlin zog.

Dabei beleidigten, bedrängten und bedrohten sie eine einzelne Teilnehmerin, die pro Israel war, sowie einen Journalisten, der über den Marsch berichten wollte. Polizeisprecherin Valeska Jakubowski teilte mit, dass es die Polizei eingreifen musste, um die Personen zu schützen.

Insgesamt seien während des Marsches 15 Personen „vorübergehend festgenommen“ worden. Wegen Beleidigung, aber auch wegen des Verwendens von Kennzeichen und Emblemen der Terror-Miliz Hamas.

Gegen fünf Frauen und zehn Männer wurden Strafverfahren eingeleitet. Sie wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.

Sticker mit dem roten Hamas-Dreieck

Gestartet war der Zug am Mariannenplatz. Es ging durch den Wrangelkiez und wieder zurück zum Mariannenplatz in Berlin-Kreuzberg.

Namentlich trugen die später festgenommenen Israel-Hasser nach BILD-Informationen Sticker oder Darstellungen mit der sogenannten „Hirak-Faust“ und roten Dreiecken. Beides sind verbotene Bekenner-Symbole zum Terror gegen Israel durch die Hamas-Miliz im Gazastreifen.

Die Polizei am Block der Israel-Hasser. 15 Personen wurden festgenommen

Die Polizei am Block der Israel-Hasser: 15 Personen wurden festgenommen

Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Unter die Teilnehmer hatten sich bis zum Ende des Ostermarsches nach Polizeiangaben „rund 120 Personen mit Palästinabezug“ gemischt.

Sprecherin Jakubowski sagte weiter: „Es wurden Strafermittlungsverfahren unter anderem wegen Beleidigung, Nötigung und Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen eingeleitet. Unter den Festgenommen befanden sich auch Personen, die bereits in der Vergangenheit mit der Begehung von Straftaten, wie zum Beispiel Landfriedensbruch und gefährliche Körperverletzung, während propalästinensischer Versammlungen aufgefallen waren. Die Ermittlungen hierzu dauern an.“

Auch zwischen den Teilnehmern des Ostermarsches kam es zu verbalen Auseinandersetzungen. Videos in sozialen Medien zeigen, dass mehrere Personen die Israel-Hasser kritisieren – und daraufhin als „Nazi“ oder „Rassistin“ beschimpft wurden.

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Eine Frau wurde von Polizeikräften festgenommen, nachdem sie diese beleidigt hatte. Vereinzelt mussten die Polizisten bei den Festnahmen einfache körperliche Gewalt in Form von Schieben und Drücken anwenden. Laut Angaben der Deutschen Journalisten-Union mussten die Beamten auch Journalisten vor körperlichen Angriffen schützen.

Gegen 16.25 Uhr beendete die Anmelderin ihre Versammlung.