Knallt sich Hansa Rostock ausgerechnet bei Spitzenreiter MSV Duisburg aus der Vollkrise?
Alle Hoffnungen ruhen wieder einmal auf Ryan Naderi. Bei der bitteren 1:3-Niederlage gegen Cottbus schoss er das lang ersehnte erste Stürmer-Tor. Und das am 9. Spieltag! Naderi lieferte. Trotzdem sagt er: „Es ist eine eklige Situation.“
Die Kogge verballerte im Ost-Duell mehrere Top-Chancen. Der Spielverlauf ähnelte laut FCH-Sportdirektor Amir Shapourzadeh (43) „einem Drama“.
Nach seiner halbjährigen Verletzungspause (Muskelfaserriss) ist der 22-Jährige unter Trainer Daniel Brinkmann gesetzt. Mehr noch: Der in Dresden geborene Stürmer ist momentan der Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel der Hanseaten.
Mit Blick auf das Spiel am Freitag (19 Uhr) gegen den Spitzenreiter der 3. Liga meint er: „Positive Gedanken zu finden, fällt mir schwer. Aber daran kaputtzugehen bringt nichts. Wir müssen kaltschnäuzig sein.“
Rostock trifft die Kiste nicht. Hansa bleibt mit Schlusslicht Schweinfurt 05 (6 Tore) weiterhin das offensiv schwächste Team der 3. Liga. An der Qualität der Spieler mangelt es laut dem Sturmtank aber nicht: „Ich bin mir sicher, dass wir da herauskommen und auch die Erfolge kommen werden.“
Das macht Hoffnung: Andreas Voglsammer feierte zuletzt seine Heimpremiere und ist erneut eine Option. Auch Chris Kinsombi trainierte wieder mit. Dafür fehlt Verteidiger Ahmet Gürleyen weiterhin wegen Rot-Sperre.
35. Titel und 300. Tor: Die Müller-Party im Video!
Quelle: BILD/ One Soccer02.10.2025
Hansa-Fans stehen hinter Brinkmann
„Mit Duisburg kommt genau der richtige Gegner“, sagt Chefcoach Brinkmann. Der starke Aufsteiger ist mit 23 Punkten noch ungeschlagen und damit 13 Zähler vor Hansa! Mit 20 Toren rockt Duisburg die Liga. Die Kogge will auch endlich mit Toren dagegenhalten. Gewohnt optimistisch zeigt sich der Hansa-Coach: „Wir haben das Gefühl, dass wir gut miteinander umgehen.“
Hansa-Trainer Daniel Brinkmann steht weiter unter Druck
Foto: Getty Images
Trotz der Negativserie hält Hansa an Trainer Brinkmann fest. Rückendeckung bekommt er auch von den Fans. Die Mehrzahl findet, dass der Weg mit ihm weitergehen soll.
Dennoch: Das Auswärtsspiel in Duisburg ist für ihn persönlich extrem wichtig. Endspiel hin oder her. „Mir ist bewusst, dass wir uns in einer Leistungsgesellschaft bewegen, in der man nicht ewig Zeit bekommt.“