Iserlohn. (MK) Fassungslosigkeit bei den Fans der Iserlohn Roosters. Gegen die Löwen Frankfurt kassierten die Sauerländer 0,4 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit den Siegtreffer der Gäste.

Nach einem guten ersten Drittel, in dem man nur etwas zu wenig aus den Möglichkeiten machte, fielen die Roosters im zweiten Drittel leistungsmäßig ab. Mit einem Kraftakt kamen die Schützlinge von Headcoach Stefan Nyman nach einem 1:3 Rückstand noch einmal auf 3:3 heran. Dann aber kam der Nackenschlag in allerletzter Sekunde. Die Löwen feierten damit ihren weiten Sieg in Folge mit einer insgesamt soliden Leistung.

Ugbekile sorgt für die verdiente Führung der Roosters

Die Iserlohn Roosters brauchten die ersten Minuten, um ins Spiel zu finden. Dann aber steigerten sie sich rasch und hatten erste Chancen durch Ugbekiles Schuss (2.) und Bolands Gelegenheit (7.) aus dem Slot. Ärgerlich für die Löwen, dass Joyaux (10.) den Puck im Slot nicht verwerten konnte. Die erste Strafe gegen die Gäste (Fabio Kose) nutzten die Sauerländer zum 1:0. Ugbekile hatte von der blauen Linie abgezogen und mit seinem Schlagschuss die Lücke gefunden. Weitere Strafen gegen die Hessen (McNeill, 13. und Pfaffengut, 18.) blieben trotz guter Chancen durch Fischbuch und Salsten (beide 20.) ungenutzt.

Löwen nehmen das Heft in die Hand
Kevin Bicker (links) und Hendrik Törnqvist – © Sportfoto-Sale (Jan Brüggemann)

Die erste Großchance im zweiten Drittel erarbeitete sich Löwe Wilkie, der den Puck ergatterte, aus der halbrechten Position aber an Hane scheiterte. Auf der Gegenseite verpasste Saffran (24.) den zweiten IEC-Treffer. Einen Konter schlossen die Gäste in der 27. Minute mustergültig durch Schweiger ab. Lassen und Erkamps (beide 29.) verpassten die erneute Führung der Roosters. Die gelang den Frankfurtern praktisch im Gegenzug durch Fröbergs Direktabnahme aus dem Bullykreis. Eine Strafe gegen Iserlohns Huss (34.) konnten die Gäste nicht nutzen. Cornel (38.) mit der Rückhand und Fischbuch (39.) scheiterten an Pantkowski im Löwen-Kasten.

Irre Schlussphase mit einem Happy End für Frankfurt

Im Schlussdrittel konnte Burns den Scheibenverlust von Iserlohns Cornel (44.) nicht nutzen. Besser machte es sein Teamkollege Fabio Kose, der aus dem Hintergrund einfach mal abzog und zum 1:3 traf. Die Roosters versuchten den Schock des dritten Gegentreffers schnell abzuschütteln. Salsten (47.) scheiterte an Pantkowski. Dann kassierten die Hausherren die nächste Strafe gegen Fischbuch. Nach überstandener Strafe bissen sich die Roosters immer wieder an der Abwehr vor Pantkowski die Zähne aus. In zahlreichen Zweikämpfen arbeiteten sich beide Teams aneinander ab. Woods Schlagschusstor (55.) zum 2:3 sorgte für neue Spannung. Norell (55.) verpasste aus aussichtsreicher Position den Doppelschlag. In der Schlussphase überschlugen sich dann die Ereignisse. 104 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit machte Hane Platz für den sechsten Feldspieler. Boland verpasste noch den Ausgleich für Iserlohn. 48 Sekunden vor Spielende nahmen die Hausherren ihre Auszeit. Assistenzcoach Zabel gab hier die Anweisungen. Mit Erfolg, denn 19 Sekunden vor Ende staubte Cornel per Nachschuss zum 3:3 Ausgleich ab. Alle wähnten sich schon in der Verlängerung, doch es kam ganz anders. Ein unnötiges Icing brachte den Frankfurtern noch einmal ein Bully vor dem Iserlohner Tor ein. Und prompt setzten sie noch einen Treffer drauf. 0,4 Sekunden vor dem Ende hatte McKiernan den Puck ins Tor von Hane befördert, nachdem die Gastgeber die Scheibe auch nach dem Bully nicht unter Kontrolle bringen konnten. Bitter für Iserlohn und natürlich megaglücklich für die Löwen, die damit ihren zweiten Sieg in Folge feiern.

Pfiffe gegen die Roosters

Iserlohns Anhänger quittierten die Pleite mit Pfiffen. Die Roosters haben nun vier Spiele in Folge nicht gewonnen. Frankfurt gibt in der Tabelle die Rote Laterne an Dresden ab. Iserlohn bleibt auf Platz 12.

Am Samstag empfangen die Löwen die Kölner Haie, Iserlohn muss am Sonntag in Mannheim ran.

Alle Tore und Stimmen zum Spiel

Statistik

Tore: 1:0 (12:06) Ugbekile (Fischbuch/Napravnik) 5-4PP, 1:1 (26:24) Schweiger (Pfaffengut/Joyaux), 1:2 (29:05) Fröberg (Rowney/Glover), 1:3 (44:07) Fabio Kose (Pfaffengut), 2:3 (54:44) Wood (Ugbekile/Cornel), 3:3 (59:41) Cornel (Thomas/Ugbekile) 6-5, 3:4 (59:59) McKiernan (Wedman/Fröberg)
Schiedsrichter: Gofman, Cespiva (Priebsch, Jürgens)
Strafen: 6-8
Zuschauer: 4.518

Iserlohn: Hane – Huss, Norell; Ugbekile, Wood; Lassen, Erkamps; Jobke – Törnqvist, Cornel, Fischbuch; Napravnik, Boland, Thomas; Salsten, Neumann, Borzecki; Saffran, Geiger, Farkas
Frankfurt: Pantkowski – McNeill, Joyaux; McKiernan, Wirt; Fabio Kose, Pasanen; Bicker – Glover, Fröberg, Rowney; Schweiger, Pfaffengut, Brace; Timo Kose, Wedman, Wilkie; Dunham, Burns, Lobach

Iserlohn Roosters – Löwen Frankfurt (02.10.2025)

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