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Schwerer Sturm über Europa. Der Druckabfall am Freitag (3. Oktober) und Samstag (4. Oktober) kann auch zu gesundheitlichen Problemen führen. © Michael Reichel/dpa
Wenn der Luftdruck absinkt, spürt das auch der Körper. Der durch den nahenden Zyklon ausgelöste Drucksturz könnte Millionen körperlich zusetzen. Eine Wetter-Kolumne von Dominik Jung.
Hamm – Über dem Atlantik bahnt sich ein extremes Wetterereignis an, das nicht nur für Sturm und Chaos sorgt, sondern auch auf unseren Körper wirkt. Der Luftdruck wird innerhalb weniger Stunden um mehr als 30 hPa fallen – ein Megadruckabfall, wie er sonst nur in Hurrikans oder Winterstürmen vorkommt. Ein solcher rapider Drucksturz ist nicht alltäglich.
Meteorologisch spricht man von einer Bombogenese, wenn ein Tiefdruckgebiet innerhalb von 24 Stunden um mindestens 24 hPa an Druck verliert. Genau das passiert nun über Westeuropa. Die Atmosphäre vollführt eine Achterbahnfahrt, und dieser extreme Druckwechsel kommt bei empfindlichen Menschen an. Viele kennen das Gefühl beim Starten oder Landen im Flugzeug, wenn die Ohren plötzlich „zu“ gehen. Nun steht uns ein ähnlicher Effekt in großem Maßstab bevor – allerdings nicht in einem Jet, sondern direkt vor der Haustür.
Zyklon bringt Mega-Druckabsturz: Der Körper reagiert sensibel auf Druckschwankungen
Unser Körper ist an relativ stabile Druckverhältnisse gewöhnt. Sinkt der Luftdruck rapide, verändert sich auch der Druckunterschied zwischen Innen- und Außenräumen, was sich vor allem an den Ohren bemerkbar macht. Manche verspüren ein unangenehmes Druckgefühl, andere leiden unter plötzlich auftretenden Kopfschmerzen, Schwindel oder Konzentrationsproblemen. Kreislaufempfindliche Menschen können mit Müdigkeit, innerer Unruhe oder leichtem Benommenheitsgefühl reagieren.
Besonders betroffen sind Menschen mit Migräne oder wetterfühlige Personen – sie spüren diese Änderungen oft Stunden, bevor das eigentliche Tief eintrifft. Ärzte bestätigen, dass solche Druckstürze physiologisch spürbar sind, auch wenn sie gesunde Menschen in der Regel nicht gefährden. Dennoch kann die Kombination aus Wetterumschwung, Wind, Regen und Druckabfall den Körper belasten wie ein Mini-Flug ohne Sicherheitsgurt. Auch zu große Hitze macht immer mehr Menschen gesundheitlich zu schaffen.
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Millionen Menschen könnten den Druckabsturz spüren
Der herannahende Bombenzyklon über dem Atlantik bringt genau diese Situation: Innerhalb eines Tages stürzt der Luftdruck von 987 auf 951 hPa. Meteorologen sprechen von einem außergewöhnlich starken Ereignis, das Europa voll treffen wird. Für wetterempfindliche Menschen bedeutet das eine enorme Belastung. Experten raten, den Körper in dieser Phase zu schonen, ausreichend zu trinken, den Kreislauf nicht zusätzlich zu belasten und auf Warnsignale zu achten.
Auch wer bislang nie Probleme mit Wetterumschwüngen hatte, kann den Effekt spüren – etwa durch Druck auf den Ohren oder ein leichtes Unwohlsein. Der Mega-Drucksturz ist nicht nur eine meteorologische Sensation, sondern auch eine körperliche Herausforderung, die Millionen Menschen über das Wochenende hinweg begleiten dürfte. Während draußen Sturm und Regen toben, kämpft drinnen so mancher Organismus mit dem Druck.