Der Leipziger Autor Frank Kreisler hat wahre Kriminalfälle aus der Nachwendezeit aufgeschrieben. Nun stellt er sein Buch in der Riesaer Bibliothek vor.

Riesa. Nach der Wende kamen bunte Reklame und viele Waren mit guten Gerüchen, die die DDR-Bürger nur aus dem Intershop kannten, in den Osten. Aber auch kriminelle Banden. Der Leipziger Autor Frank Kreisler hat in Archiven einige Verbrechen aus dieser Zeit aufgespürt und als kleinen Krimis aufgeschrieben. Am Mittwoch stellt er sein Buch „Wand an Wand mit einer Leiche“ in der Bibliothek Riesa vor. Die Sächsische Zeitung hatte die Gelegenheit, vorher mit dem Schriftsteller zu reden.

Was hat Sie gereizt, über wahre Kriminalfälle zu schreiben?

Ich habe mich vorher schon mit Kriminalfällen beschäftigt. Allerdings mit fiktiven, die ich mir selbst ausgedacht habe. Anfang der 2010er-Jahre habe ich auch meinen ersten Krimi geschrieben. Er hieß „Wasserfest“. Mit dem Manuskript hatte ich mich für den Leipziger Krimipreis beworben. Ich bin damit auch in die Endrunde gekommen. Den Preis habe ich zwar nicht bekommen, aber ein Verlag wurde auf mich aufmerksam. Er hat auch Kurzkrimis herausgebracht. Nachdem ich ein paar geschrieben hatte, bin ich zum Mitteldeutschen Verlag gewechselt. Der Verleger fragte mich, ob ich nicht Interesse hätte, über wahre Kriminalfälle zu schreiben. Während der Coronazeit habe ich im Leipziger Stadtarchiv recherchiert und habe in alten Zeitung interessante Fälle entdeckt, die zum Teil auch mit der Wende zu tun hatten. In dieser Zeit wurde auch die Idee geboren, das Buch „Wand an Wand mit einer Leiche“ herauszubringen.

Ich habe es vermieden, reine Faktenberichte aufzuschreiben. Das sollten richtige Geschichten sein.

Frank Kreisler

Krimi-Autor