Der Norweger stand der Nato zwischen 2014 und 2024 als Generalsekretär vor. Er sagt, er habe sich immer für den Dialog mit Russland starkgemacht. Das gelte auch jetzt: „Auf Grundlage militärischer Stärke und glaubwürdiger Abschreckung kann das gelingen. Die Ukraine muss mit Russland sprechen, um diesen Krieg mit einem Abkommen zu beenden.“
Russland hat nach ukrainischen Angaben im September fast 6.900 Drohnen auf die Ukraine abgefeuert, berichtete Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj am 2. Oktober. Fast die Hälfte seien Drohnen des Typs Shahed gewesen, schrieb Syrskyi auf Telegram. Shahed-Drohnen, die ursprünglich im Iran entwickelt und in Russland unter dem Namen Geran-2 in Serie produziert wurden, sind zu einer zentralen Waffe bei den Angriffen Moskaus auf die Ukraine geworden. Sie werden häufig eingesetzt, um Städte, darunter Wohngebäude und andere zivile Infrastruktur, anzugreifen. Die Zahlen können nicht unabhängig überprüft werden.
Die Ukraine stellt nach russischen Angriffen die Stromversorgung im Norden des Landes schrittweise wieder her. Dies teilt Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko auf Telegram mit. In zwei Gebieten der Grenzregion Sumy sei die Versorgung nach nächtlichen Angriffen vollständig wiederhergestellt. In der benachbarten Region Tschernihiw gingen die Reparaturarbeiten voran. Dort waren nach russischen Angriffen am Mittwoch mehr als 300.000 Verbraucher ohne Strom.
Unionsfraktionschef Jens Spahn fordert angesichts der Gefahr feindlicher Drohnen in Europa den sofortigen Aufbau einer funktionierenden Drohnenabwehr. „Statt mit Kampfjets auf Drohnen zu schießen, benötigen wir ein verzahntes und agiles technologisches Ökosystem, mit dem wir sofort reaktionsfähig sind. Wir müssen schnellstmöglich eine funktionierende Drohnenabwehr aufbauen“, sagte der CDU-Politiker der Mediengruppe Bayern. Dies müsse jetzt und nicht erst in fünf Jahren geschehen.