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Die Anbieter Telekom und Vodafone erhöhen jeweils ihre Preise zum Herbst. Sowohl Neu- als auch Bestandskunden müssen teilweise mehr zahlen.
Kassel – Die Herbstzeit bringt für zahlreiche Kunden höhere Kosten: Telekom und Vodafone haben ihre Preise spürbar angehoben. Die Preiserhöhungen treffen bei der Telekom nicht nur Neukunden, sondern auch Bestandskunden.
Telekom und Vodafone haben im Herbst für einige Kunden die Preise erhöht. © IMAGO/Ladanifer
Neukunden der Telekom müssen seit dem 1. Oktober für alle Internet-Kombitarife einen Euro mehr pro Monat zahlen, davon sind unter anderem MagentaZuhause und Glasfaseranschlüsse betroffen. „Aufgrund der allgemeinen Kostensteigerung ist eine moderate Preisanpassung aus wirtschaftlichen Gründen leider unvermeidlich“, so ein Telekomsprecher auf IPPEN.MEDIA-Anfrage. Wechseln Bestandskunden den Tarif, gelten ebenfalls die neuen Konditionen.
Telekom und Vodafone heben Preise an: Welche Kunden betroffen sind
Grundsätzlich behalten Bestandskunden ihre vereinbarten Konditionen – mit einer wichtigen Ausnahme. Alte Telefontarife ohne Internetanschluss wie Call Plus, Call Start, Call Time, Call Basic und Call Comfort werden ebenfalls teurer. „Je nach Anschluss liegt die Preiserhöhung bei 2,50 Euro bzw. 3 Euro pro Monat. Alle betroffenen Bestandskunden wurden mit entsprechendem Vorlauf seit Ende Juli per Brief oder E-Mail über die Preisanpassung informiert“, so der Sprecher. Kunden können dann von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen. Aktuell bietet die Telekom noch zwei reine Sprachtarife an.
Parallel dazu hat laut einer Marktanalyse von Verivox Vodafone die Konditionen für Neukunden für alle Kabel-Tarife zum 29. September angepasst. Das gehe teilweise mit erheblichen Preissteigerungen einher. Günstige Konditionen zum Start werden jetzt nur noch neun statt zwölf Monate angeboten. Zudem werden wieder Anschlusskosten von 49,99 Euro erhoben. Zurück bringt Vodafone dagegen den Tarif GigaZuhause CableMax für 49,99 Euro monatlich. Tarifliche Preisanpassungen gibt es bei Vodafone aber nicht.
„Gestiegenen Kosten“: Telekom- und Vodafone-Kunden müssen mehr zahlen
„Die erneuten Preiserhöhungen nach nur zwei Jahren begründen beide Anbieter mit gestiegenen Kosten. Bei Vodafone dürften sich zudem sinkende Umsätze durch den Wegfall des Nebenkostenprivilegs bemerkbar machen – hingegen verzeichnete die Telekom als einziges der etablierten Unternehmen zuletzt Kundenzuwächse“, erklärte Verivox-Telekommunikationsexperte Jörg Schamberg.
Laut Verbraucherzentrale ändern sich immer wieder die Preise und Konditionen bei Telefon und Internet. Deshalb seien die meisten Tarife nach zwölf oder 24 Monaten bereits veraltet. Es kann sich also lohnen, nach Ablauf der Mindestlaufzeit Preise zu vergleichen. „Durch einen Wechsel können Sie Geld sparen oder Zusatzoptionen erhalten“, so die Verbraucherzentrale Niedersachsen. Oft reiche auch ein Tarifwechsel beim eigenen Anbieter. Schnelles Internet in Deutschland ist immer wieder ein Streitthema. So war in Morschen monatelang der Mobilfunk gestört. Eine Seniorin in Kassel konnte aufgrund eines Leitungsproblems wochenlang nicht telefonieren. (Quellen: Telekom, Verivox, Verbraucherzentrale, Vodafone) (kas)