Hanka Rackwitz
TV-Star legt Finanzen offen: „Nichts mehr zu haben, tat mir gut“

Hanka Rackwitz

Hanka Rackwitz

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Es gibt Menschen, die Reichtum in Zahlen messen – und solche, die ihn erst begreifen, wenn sie alles verloren haben. Hanka Rackwitz gehört zur zweiten Gruppe.

Nach Jahren im Rampenlicht hat Hanka Rackwitz, 56, einen neuen Umgang mit Geld gelernt. Einst verdiente sie als Immobilienmaklerin und Fernsehgesicht gutes Geld, hatte „60.000 Euro auf dem Konto“, wie sie Ende September 2025 in einem „Zeit“-Bericht offenbart. Doch der materielle Reichtum machte sie nicht glücklich: „Geld verliert seinen Wert, je mehr man davon hat. Dinge, die man kauft, verlieren an Bedeutung.“

Vom Fernsehlicht in die Hotelküche: Hanka Rackwitz‘ Weg zurück in den Alltag

Nach einem Aufenthalt in der Psychiatrie, wo sie sich wegen ihrer Zwangsstörung behandeln ließ, zog die TV-Darstellerin 2017 die Reißleine: Hanka Rackwitz wollte Abstand vom Fernsehen gewinnen, doch ihre Ersparnisse waren schnell aufgebraucht. Sieben Jahre lang lebte sie von Sozialleistungen. „Ich war einsam und arm. Meine Mutter übernahm die Miete, meine Schwester kaufte für mich ein“, erinnert sich die Dschungelcamp-Prinzessin von 2017.

Als sie einen vorläufigen Rentenbescheid über 280 Euro im Monat erhielt, erreichte das Leben der ehemaligen „mieten, kaufen, wohnen“-Maklerin einen Wendepunkt: Rackwitz begann, ihr Leben neu zu ordnen. Sie arbeitete zunächst in einem Hotel in der Küche, später in einem Superior-Hotel – einfache Jobs, die ihr halfen, wieder Struktur zu finden. „Nichts mehr zu haben, tat mir gut“, sagt sie heute.

Hanka Rackwitz feierte im Januar 2017 ihren größten Erfolg: Sie belegte den zweiten Platz im Dschungelcamp

Hanka Rackwitz feierte im Januar 2017 ihren größten Erfolg – sie belegte den zweiten Platz im Dschungelcamp – danach ging es steil bergab.

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Pro Monat bleiben dem TV-Star aktuell 1.550 Euro

Dann kam das Fernsehen wieder in ihr Leben – aber diesmal zu Rackwitz‘ Bedingungen. Nach Jahren der Stille schrieb sie eine E-Mail an eine Produktionsfirma. Das Ergebnis: ein Angebot für „Ich bin ein Star – Showdown der Dschungel-Legenden“. Eine hohe Gage, sechsstellige Summe, wie sie erzählt. Sie zahlte Schulden zurück, kümmerte sich um offene Rechnungen.

Ihr TV-Comeback bei "Ich bin ein Star – Showdown der Dschungel-Legenden" im August 2024 endete nach nur sieben Folgen.

Ihr TV-Comeback bei „Ich bin ein Star – Showdown der Dschungel-Legenden“ im August 2024 endete nach nur sieben Folgen.

© Stefan Gregorowius / Picture Alliance

Nach Abzug der Steuern bleibt ihr ein fünfstelliger Betrag, von dem sie sich selbst 1.250 Euro im Monat auszahlt. Hinzu kommen kleine Einkünfte: Für Interviews bekommt sie gelegentlich Honorare, ihre beiden Bücher bringen pro Monat rund 300 Euro ein. Insgesamt kommt Hanka Rackwitz auf 1.550 Euro monatlich – ähnlich viel wie zu ihrer Zeit als Küchenhilfe.

Waschmaschine, Kühlschrank, Kaviar: Ihre kleinen Alltagsfreuden

Die frühere „Big Brother“-Kandidatin lebt inzwischen in einer 74 Quadratmeter großen Wohnung in einem alten Wasserschloss bei Leipzig, die eine Kaltmiete von 440 Euro und Nebenkosten in Höhe von 74 Euro beträgt. Von der Dschungelcamp-Gage leistete sie sich eine Waschmaschine für 720 Euro und einen Kühlschrank für rund 500 Euro. Für Lebensmittel gibt der TV-Star etwa 80 Euro pro Woche aus und erlaubt sich samstags ein kleines Ritual: „Ein Döschen Kaviar für 5,99 Euro.“

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Auch bei Kleidung achtet Rackwitz inzwischen auf Maß und Sinn: Für Fernsehauftritte gab sie zeitweise etwa 200 Euro im Monat aus, will jetzt aber nichts Neues mehr kaufen. Für Kosmetik und Hygiene liegen ihre Ausgaben zwischen 30 und 50 Euro im Monat, zum Friseur geht sie nur zum Trockenschnitt für 23 Euro.

„Im Alter werde ich kaum Geld bekommen“

In puncto Mobilität bleibt Hanka Rackwitz sparsam: 80 Euro für Sprit, 56,78 Euro für ihre Vollkaskoversicherung. Freizeit bedeutet für sie Natur und Selbstfürsorge – sie investierte 630 Euro in eine neue Kamera und 120 Euro in ein Fernglas, weil sie wieder fotografieren und Vögel beobachten möchte. Außerdem gönnt sich die „Sommerhaus der Stars“-Teilnehmerin kleine Baumarktbesuche für rund 50 Euro pro Woche, um ihre DIY-Ideen umzusetzen.

Zusätzlich versucht Rackwitz, mindestens 100 Euro im Monat zu sparen. Kein großer Betrag, aber für sie ein Symbol der Selbstständigkeit:

Im Alter werde ich kaum Geld bekommen. Also muss ich zusehen, dass ich jetzt noch etwas durch TV-Produktionen reinbekomme.

Trotz bescheidener Finanzen wirkt Hanka Rackwitz zufrieden. Geld ist für sie nicht mehr der Maßstab für Glück, sondern ein Werkzeug, das Sicherheit gibt, ohne ihr Leben zu bestimmen. Die 56-Jährige hat gelernt, dass wahre Freiheit nichts mit Reichtum zu tun hat – und vielleicht liegt darin ihr größter Gewinn.

Verwendete Quelle: zeit.de

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Gala

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