Armut und Reichtum in Deutschland

Selbstständige und Beamte haben das meiste Vermögen

Aktualisiert am 05.10.2025 – 00:44 UhrLesedauer: 3 Min.

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Ein Pärchen blickt auf ihre Immobilie: Auch Eigentümer gehören zu den vermögendsten Personen im Land. (Quelle: courtneyk/getty-images-bilder)

Der aktuelle Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung liefert neue Daten zur Vermögensverteilung im Land. Er untermauert auch die Bedeutung der Wohnsituation.

Deutschland ist ein wohlhabendes Land, auch für die meisten privaten Haushalte. In den vergangenen vier Jahren haben die Deutschen im Schnitt weiter Vermögen angehäuft, wie der neueste Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung feststellt.

Es sei zwar schwer, die genauen Werte zu ermitteln, da viele Befragungen zu dieser Thematik auf freiwilliger Basis erfolgen und dadurch subjektiv ausfallen können. Dennoch gibt es auch unabhängige statistische Erhebungen, die ein klares Bild aufzeigen.

So steht vor allem der Besitz von Immobilien und Unternehmen oder Beteiligungen nach wie vor in starkem Zusammenhang mit einem hohen Vermögen. Die Selbstständigen waren dabei die reichsten Menschen im Land, im Schnitt hatten sie ein Vermögen von über einer Million Euro. „Etwa die Hälfte des Vermögens dieser Haushalte, die verstärkt im Süden Deutschlands zu finden sind, geht direkt auf ihren Unternehmensbesitz zurück“, heißt es im Bericht. Da der Durchschnitt immer durch besonders große Vermögen verzerrt wird, wird im Bericht auch das Medianvermögen genannt. Dieser Wert bildet genau die Mitte, es gibt also genauso viele Menschen, die weniger als das haben, wie es Menschen gibt, die mehr haben. Das Medianvermögen der Selbstständigen lag bei 475.500 Euro. Auch das war der höchste Wert unter den unterschiedlichen Arbeitsverhältnissen.

Besonders vermögend waren auch die Beamten in Deutschland: Ihr Durchschnittsnettovermögen lag bei über 500.000 Euro (320.000 Euro im median) und damit deutlich über dem von Angestellten (ca. 280.000 Euro im Schnitt; 101.000 im median) und Arbeitern (ca. 150.000 Euro im Schnitt; 56.000 Euro im median). Arbeitslose hatten mit knapp unter 70.000 Euro das geringste Durchschnittsvermögen (3.400 Euro median).

Besonders interessant ist auch die Gruppe der Nichterwerbstätigen, die im Schnitt über 300.000 Euro (100.000 Euro median) an Nettovermögen hatten. Damit sind Personen gemeint, die nicht (mehr) arbeiten gehen. Das können Rentner und Rentnerinnen sein, aber auch Hausfrauen/-männer oder Personen, die schlicht nicht arbeiten wollen, aber auch keine Sozialleistungen beziehen müssen.