Coca-Cola führt an Uni „Rücknahmeautomaten“ ein, die in Deutschland schon jeder kennt
Profilbild05.10.202508:56
Pfand statt Plastikmüll: Ein Pilotprojekt in Schottland belohnt Studierende mit Geld für recycelte Dosen. Coca-Cola testet somit einen nachhaltigen Anreiz.
Coca-Cola Europacific Partners startet in Zusammenarbeit mit der Umweltorganisation Keep Scotland Beautiful ein innovatives Pilotprojekt: Studierende an mehreren schottischen Hochschulstandorten erhalten Geld für recycelte Flaschen und Dosen – ein Ansatz, der nicht nur dem Geldbeutel, sondern auch der Umwelt zugutekommt.
An den Standorten Motherwell, Coatbridge und Cumbernauld von New College Lanarkshire gibt es künftig sogenannte Reverse Vending Machines (RVMs). Laut „TheCoolDown“ erhalten Studierende für jede abgegebene Dose oder Flasche 20 Pence (etwa 27 Cent) als Guthaben für die Mensa.
ANZEIGENeues Konzept von Coca-Cola: Finanzielle Belohnung statt Müll
„Das gibt uns ehrliches Feedback dazu, welche Hindernisse es gibt – und was junge Menschen wirklich motiviert“, erklärt Jo Padwick von Coca-Cola in Großbritannien. Der Konzern möchte vor allem verstehen, wie gut Pfandautomaten im Alltag angenommen werden, bevor landesweite Systeme verpflichtend eingeführt werden.
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Plastik gegen Geld: Neue Coca-Cola-Recycling-Initiative startet an Unis in Schottland Uli Deck/dpa Coca-Cola-Pfandgeld fürs Mittagessen: Warum finanzielle Anreize wirken
In Ländern wie den USA oder Deutschland zeigen Daten seit Jahren: Pfandsysteme steigern Recyclingquoten messbar. Regionen mit Rückvergütungssystemen erzielen die höchsten Rücklaufquoten – jene ohne Anreiz liegen weit hinten.
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Eine Analyse von Resource Recycling Magazine zeigt:
Wenn ein flächendeckendes Pfandsystem in den USA eingeführt würde, könnten jährlich über 447 Milliarden Getränkebehälter recycelt werden – im Wert von rund 5,5 Milliarden Dollar.
Coca-Cola testet Pfandbelohnung für Studierende: 3 Fakten zum neuen Pfand-Pilotprojekt
- Campus-Währung für Recycling: Der Pfandbetrag kann direkt in der Mensa eingelöst werden – nachhaltiges Verhalten wird sofort belohnt.
- CO2-Einsparung inklusive: 447 Milliarden recycelte Behälter würden laut Studie über 34 Millionen Tonnen Emissionen vermeiden – das entspricht 3,5 Milliarden Liter Benzin.
- Globale Signalwirkung: Coca-Cola – häufig für Plastikmüll kritisiert – zeigt mit diesem Schritt Bereitschaft zur Veränderung.
Was sich auf den ersten Blick wie ein kleines Campusprojekt liest, könnte sich als wegweisend erweisen. Geld fürs Recycling motiviert, schont Ressourcen und bringt Unternehmen und Umweltinteressen näher zusammen. Sollte das Pilotprojekt erfolgreich sein, könnte es bald in anderen Ländern eingeführt machen.