Mehrere Fährverbindungen fielen aus. Die Weserfähre in Bremerhaven fuhr wegen des Hochwassers zunächst nicht, auch die Verbindungen zwischen Schlüttsiel und den Halligen wurden gestrichen. Ausfälle gab es auch in Mecklenburg-Vorpommern.

Auf Norderney setzte der Sturm einen Campingplatz unter Wasser, Strandkörbe kippten um. Auf Sylt wagten sich trotz des Unwetters einige Windsurfer ins Meer – für sie bot das Wetter offenbar ideale Bedingungen.

Entspannung ab Montag erwartet

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte Windgeschwindigkeiten von 50 Stundenkilometern im Tiefland vorhergesagt. In Höhenlagen wie dem Brocken im Harz wurden bis zu 110 Stundenkilometer erreicht.

«Am Montag verliert das Tief über der Ostsee zunehmend an Kraft», sagte eine Meteorologin des DWD. Die Windgeschwindigkeiten sollen deutlich nachlassen, eine feucht-kühle Luftmasse sorgt aber weiter für Wolken und Regen. Die Temperaturen liegen zwischen 11 und 17 Grad.

Schäden auch in anderen Ländern

Das Sturmtief betraf weitere europäische Länder. In Brüssel gab es rund 90 Feuerwehreinsätze, meist wegen umgestürzter Bäume oder abgebrochener Äste. Auch in anderen belgischen Landesteilen entstanden Sachschäden.

In Schottland und Norwegen waren am Sonntagvormittag noch Haushalte ohne Strom. Nach Angaben des norwegischen Senders NRK waren am Sonntagmorgen Zehntausende Haushalte im Süden und der Mitte des Landes betroffen – Strommasten wurden durch umstürzende Bäume beschädigt.

Spektakuläre Rettung in München

In München musste die Feuerwehr einen Handwerker aus einem Hochhaus befreien. Ein heftiger Windstoß hatte die Wohnungstür im 13. Obergeschoss eines Neubaus so stark zugeschlagen, dass sie sich weder von innen noch außen öffnen ließ.

Auch der Feuerwehr gelang es zunächst nicht, die Hochsicherheits-Tür zu öffnen. Schließlich kam eine Hubrettungsbühne zum Einsatz – über den Balkon in rund 47 Metern Höhe wurde der Mann unverletzt gerettet.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.