Der Lose-Laden in der Neustadt ist Dresdens letzter Unverpacktladen. Monatelang hat Inhaberin Berit Heller erfolglos einen Nachfolger gesucht. Jetzt haben sich mehrere Helfer zusammengeschlossen, um ihr Vermächtnis weiterzuführen.
Dresden. Es ist einige Zeit her, dass man „Frau Lose“ so hat lächeln sehen. Jetzt sitzt sie auf dem markanten roten Sofa in ihrem Laden in der Neustadt und wirkt erleichtert. „Es ist wie ein Sechser im Lotto“, sagt die Frau, die eigentlich Berit Heller heißt und von den Kunden ihren Spitznamen erhalten hat. Denn der Unverpacktladen in der Böhmischen Straße ist gerettet.
Daran hatte die 56-Jährige selbst nicht mehr geglaubt. Monatelang suchte sie nach einem Nachfolger. Mehrere vielversprechende Kandidaten sprangen ab. In einem Interview mit Sächsische.de verkündete sie im Sommer: Wenn sich keiner findet, ist im Oktober Schluss. Und nun, am 2. Oktober, gibt es auf dem roten Sofa endlich wieder gute Nachrichten.
Das Besondere an „Lose“: Es ist der letzte Unverpacktladen Dresdens. Das Prinzip ist simpel: Die Kunden bringen eigene Gefäße wie Gläser, Dosen oder Beutel mit und füllen sich Produkte wie Nudeln, Reis oder Cornflakes ab. Damit wird Verpackung gespart, die Umwelt geschont.