Berlin/Jerusalem – Der PR-Angriff von Greta Thunberg auf den jüdischen Staat geht weiter. Nachdem die israelische Marine die Gaza-Flotte von Greta und mehr als 400 weiteren Israel-Hassern, darunter offenen Terror-Unterstützern, abgefangen hatte, beklagt sich die Schwedin nun über die Haftbedingungen. Die israelische Regierung weist alle Vorwürfe zurück.
Am Donnerstag verhinderte die israelische Marine den Versuch von Greta und ihren Flotten-Freunden, die aus Anti-Terror-Gründen etablierte Seeblockade von Gaza zu durchbrechen und das Hamas-Gebiet zu erreichen. Anschließend wurden die „Aktivisten“ in Gewahrsam genommen und einige von ihnen in die Türkei ausgeflogen – Greta blieb jedoch zurück.
Jetzt berichtet der britische „Guardian“ unter Bezug auf eine E-Mail des schwedischen Außenministeriums: Greta klage über zu wenig Nahrung und Wasser, zudem befinde sie sich in einer Zelle mit Bettwanzen und habe lange auf harten Flächen sitzen müssen.
Ein türkischer Aktivist, der ebenfalls auf Gretas Flotte war und in seine Heimat ausgeflogen wurde, behauptete sogar, die 22-Jährige sei gezwungen worden, die israelische Flagge zu küssen und sei geschlagen worden.
Israels Regierung: „Lügen“
Israel widerspricht. Das Außenministerium zum „Guardian“-Bericht: „Die Behauptungen in dem Artikel sind völlige Lügen.“ Alle inhaftierten Flotten-Teilnehmer hätten „Zugang zu Wasser, Nahrung und sanitären Einrichtungen; ihnen wurde der Zugang zu Rechtsbeistand nicht verwehrt, und all ihre gesetzlichen Rechte, einschließlich des Zugangs zu medizinischer Versorgung, wurden vollständig gewahrt“.
▶︎ Und weiter: „Greta hat sich also auch nicht bei den israelischen Behörden über diese lächerlichen und unbegründeten Anschuldigungen beschwert – weil sie nie stattgefunden haben.“
Nach BILD-Informationen vermutet Israel eine gezielte Propaganda-Kampagne von Greta und ihren Verbündeten. Demnach ärgerte sich Thunberg nach der ersten, gescheiterten Flotte über die Berichte, dass sie von Israel mit belegten Broten und Wasserflaschen empfangen wurde. Deshalb soll es nun heftigste Vorwürfe gegen den jüdischen Staat geben. So die Vermutung der israelischen Seite.
Greta klagte schon bei ihrem ersten Segel-Turn nach Israel (Juni) über „unmenschliche Bedingungen“ – und ärgerte sich über dieses Foto, das sie zu widerlegen scheint
Foto: ddp/UPI
Will Greta länger in Israel bleiben?
Brisant: Aus israelischen Regierungskreisen hieß es gegenüber BILD, Greta bestünde darauf, ihre gesamte Haftzeit – gemäß israelischem Recht 96 Stunden ab Ankunft – in Israel abzusitzen, bevor sie abgeschoben wird. Zudem soll sich die Schwedin geweigert haben, ein israelisches Flugzeug zu besteigen, obwohl ihr dies mehrfach angeboten wurde.
Die Gaza-Flotte hatte als offizielles Ziel, Hilfsgüter in den Gazastreifen zu bringen und die israelische Seeblockade zu brechen. Israel hatte diese errichtet, um Waffenschmuggel an die Terroristen der Hamas zu verhindern. Unter den Teilnehmern von Thunbergs Flotte waren auch mehrere offene Hamas- und Hisbollah-Unterstützer. Laut Israels Regierung bestehen direkte Beziehungen zwischen der islamistischen Terror-Organisation Hamas und den Organisatoren der Flotten-Aktion.