Dresden – Unglück am Ostersonntag: Ein Mann (22) stürzte in der Innenstadt von Dresden in einen fünf tiefen Schacht, löste einen umfangreichen Großeinsatz aus.

Kurz nach 13 Uhr erreichte ein Notruf die Rettungsdienststelle. Ein junger Mann berichtete, dass er an der Kreuzung Wilsdruffer Straße/Landhausstraße in einen Schacht gefallen sei und dringend Hilfe brauche.

22-Jähriger ansprechbar, aber schwer verletzt

Die Einsatzkräfte fanden bei ihrer Ankunft auf einer Grünfläche neben dem Gehweg ein offenes Loch ohne Gullydeckel vor. Im Schacht selbst entdeckten sie den verletzten jungen Mann.

Feuerwehrsprecher Michael Klahre zu BILD: „Die Person befand sich in einem etwa fünf Meter tiefen Schacht. Sie war ansprechbar, hatte aber schwere Verletzungen davongetragen.“

In diesem Schacht wartete der verletzte Mann auf seine Rettung

In diesem etwa ein Meter breiten Schacht wartete der verletzte Mann auf Rettung

Foto: Roland Halkasch

Feuerwehr rettet verletzten Mann aus Schacht

Drei Mitglieder des Höhenrettungsteams, die ebenfalls für Einsätze in der Tiefe ausgebildet sind, wurden nacheinander in den engen Schacht hinabgelassen. Noch unterhalb der Erdoberfläche sorgten sie für die Erstversorgung des verletzten Mannes.

Noch im Schacht leisteten die Retter Erste Hilfe, schirmten die Unglücksstelle mit einer Plane von Außen ab

Noch im Schacht leisteten die Retter Erste Hilfe, schirmten die Unglücksstelle mit einer Plane von außen ab

Foto: Roland Halkasch

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Anschließend zogen sie ihn mit einer Drehleiter und einem speziellen Rettungsgerät aus der Tiefe. Danach transportierte der Rettungsdienst den Mann in eine Klinik. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist unklar. Laut Polizei befindet sich der Gully nahe einer Baustelle.

Mit diesem morschen Holzdeckel soll der Gully abgedeckt gewesen sein. Unter der Last des jungen Mannes gab der Deckel offenbar nach

Mit diesem morschen Holzdeckel soll der Gully abgedeckt gewesen sein. Unter der Last des jungen Mannes gab der Deckel offenbar nach

Foto: Roland Halkasch

Ermittlungen zu Gully-Unfall dauern an

„Inwieweit das unzureichend abgesichert war, muss vor Ort geprüft werden“, so ein Sprecher vom Lagezentrum der Polizei Dresden. Nach BILD-Informationen soll der Schacht mit einer Holzabdeckung abgedeckt gewesen sein.

Nach etwa 40 Minuten war die Rettung des Mannes abgeschlossen. Die Spurensicherung an der Unfallstelle dauerte jedoch bis in die Nachmittagsstunden an. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.