Der Gegner brachte einen Weltstar mit, doch am Ende leuchtete das Tischtennis-Team des SV Werder heller als alle anderen: Mit einem 3:2-Heimerfolg über den 1. FC Saarbrücken um Olympiasieger Fan Zhendong sorgten die Bremer für eine faustdicke Überraschung in der 1. Tischtennis-Bundesliga.

Es war kurz vor 20.30 Uhr. Das Duell mit dem großen Favoriten dauerte nun nahezu dreieinhalb Stunden, als das Doppel Kirill Gerassimenko/Irvin Bertrand gleich vier Matchbälle hatte. Und tatsächlich: Patrick Franzisko brachte den Aufschlag von Bertrand nicht zurück, und so verloren der Saarbrücker und sein Teamkollege Cedric Meissner glatt mit 0:3. Der Rest war Jubel. Niemand hatte wohl damit gerechnet, dass der SV Werder die kleine Weltauswahl aus Saarbrücken schlagen und ganz nebenbei die Tabellenführung übernehmen würde.

Bereits im ersten Duell des Tages hatte eine Überraschung in der Luft gelegen. Denn Mattias Falck führte gegen Darko Jorgic bereits mit 2:0 Sätzen und lag im dritten Durchgang mit 9:7 vorn. Doch der Slowene hielt dagegen, wehrte in den folgenden Sätzen zwei Matchbälle des Bremers ab und gewann schließlich mit 3:2. Dem engen Spiel sollte das Highlight folgen, nämlich der Auftritt von Fan Zhendong. Mehrere Hundert Fans des chinesischen Weltstars waren extra nach Bremen gekommen – und dann schlüpfte Marcelo Aguirre in die Rolle des Dominators. „Eines der besten Spiele meiner Karriere“ meinte der Bremer stolz zu seinem Sieg über den dreifachen Olympiasieger. Danach wusste Gerassimenko auch im Einzel gegen Franzisko zu überzeugen, und so hatte es Mattias Falck bereits in der Hand.

Allerdings litt der Schwede unter dem Formanstieg seines Gegners: Nachdem er im ersten Einzel noch enttäuscht hatte, fand Fan Zhendong bei seinem zweiten Auftritt deutlich besser ins Spiel und stellte den Bremer vor einige unlösbare Aufgaben. Aber dann kam das Doppel, und das brachte die Entscheidung.

SV Werder – 1. FC Saarbrücken 3:2

Falck – Jorgic 2:3 (11:9, 11:8, 9:11, 10:12, 9:11)

Aguirre – Fan 3:1 (12:10, 6:11, 11:6, 11:6)

Gerassimenko – Franziska 3:1 (14:12, 8:11, 11:8, 11:7)

Falck – Fan 0:3 (9:11, 8:11, 6:11)

Gerassimenko/Bertrand – Franziska/Meissner 3:0 (11:7, 11:6, 11:6)

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