Dresden. Die Dresdner Eislöwen müssen weiter auf den ersten Heimsieg in der DEL warten. Das Team von Niklas Sundblad hat nach der Niederlage in Schwenningen auch am Sonntag in ausverkaufter Arena daheim gegen die Augsburger Panther mit 1:4 (0:1, 0:2, 1:1) verloren. Es war am achten Spieltag die siebente Niederlage. Jetzt hat das Tabellenschlusslicht drei Punkte Rückstand auf den Vorletzten Iserlohn, bei dem die Elbestädter am Freitag gastieren.
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Niklas Sundblad befand: „Wir waren einfach zu langsam im ersten Drittel, einen Schritt zurück die ganze Zeit, dann nehmen wir diese Strafen. Wir hätten da noch mehr Gegentore bekommen können. In der Mittelphase haben wir besser mit der Scheibe gespielt, kriegen aber einfache Tore gegen uns. Nach dem 0:3 wird es dann schwer für uns. Wir kämpfen weiter, geben nie auf, aber wir waren einfach nicht gut genug. Wir sind enttäuscht, hatten uns viel vorgenommen. Das war wieder ein Schritt zurück gegenüber dem Spiel in Schwenningen.“
Wir sind enttäuscht, hatten uns viel vorgenommen. Das war wieder ein Schritt zurück gegenüber dem Spiel in Schwenningen.
Niklas Sundblad,
Eislöwen-Trainer
Bei den Hausherren konnte zumindest Tomas Sykora ins Aufgebot zurückkehren und Simon Karlsson sein erstes Spiel überhaupt bestreiten. Den besseren Start erwischten die Gäste aus Augsburg, die mit gutem Forechecking viel Druck aufbauten. Und es waren noch nicht einmal zwei Minuten gespielt, da kassierte Sykora die erste Strafe. Doch die Gäste konnten daraus – auch dank Julius Hudacek im Dresdner Gehäuse – kein Kapital schlagen. Auch als wenig später Niklas Postel in die „Kühlbox“ musste, überstanden die Elbestädter das Unterzahlspiel unbeschadet.
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Dann kam die zwölfte Minute: Sebastian Gorcik hatte einen langen Pass genutzt, war allein durch und wurde von den Schlittschuhen geholt. Es gab Penalty. Doch nicht Gorcik trat an, sondern Kapitän Travis Turnbull. Und dann Entsetzen im weiten Rund, denn der erfahrene Haudegen verlor beim Anlauf kurz den Puck, wollte den Penalty noch zu Ende bringen, aber das war laut Reglement gar nicht mehr möglich. Es war im achten Spiel der vierte vergebene Penalty.
Fast im Gegenzug musste kurz darauf Hudacek das erste Mal hinter sich greifen. Moritz Elias hatte völlig allein im hinteren Slot viel Platz, netzte eiskalt durch die Hosenträger vom Dresdner Goalie zum 1:0 (13.) für die Panther ein. Niklas Sundblad reagierte mit einer Auszeit. Doch kaum waren seine Schützlinge wieder im Spiel, kassierte Simon Karlsson die nächste Strafe. Zum Glück nutzten die Augsburger das Überzahlspiel erneut nicht für Zählbares. Travis Turnbull gab in der Pause zu: „Wir nehmen zu viele Strafen.“ Auch deshalb hatten die Gäste den ersten Abschnitt klar dominiert, was auch ein Schussverhältnis von 15:5 zugunsten der Panther klar ausdrückte.
Die Hausherren konnten noch mit einem Überzahlspiel in den zweiten Durchgang starten, doch statt guter Chancen musste Hudacek noch in Unterzahl retten. Die Sundblad-Männer versuchten nun, auch mehr für die Offensive zu tun und erarbeiteten sich einige Chancen. Austin Ortega konnte aber Gäste-Keeper Michael Garteig nicht bezwingen. Und dann stellten sich die Eislöwen mit Fehlern wieder selbst ein Bein. Karlsson konnte die Scheibe nicht klären und Augsburg schlug zu – Tim Wohlgemuth traf zum 2:0 (27.). Dabei hatte sich Julius Hudacek den Puck am Ende auch mit den Schonern ein wenig selbst über die Linie geschoben.
Wir nehmen zu viele Strafen.
Travis Turnbull,
Eislöwen-Kapitän
Es kam aber noch dicker. Nur zweieinhalb Minuten später hatte Madison Bowey von der blauen Linie abgezogen und Alexander Blank hatte freie Schussbahn für den Rebound, den er zum 3:0 (29.) in die Maschen beförderte. Zwar hatten die Dresdner anschließend mehr vom Spiel, kreierten einige gute Chancen. Zweimal scheiterte Dane Fox (31./36.) jedoch am gegnerischen Goalie.
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Das Schlussdrittel begann ohne Dane Fox, der wegen einer Knieblessur die Partie nicht fortsetzen konnte. In der 43. Minute dann der wohl endgültige Genickschlag für die Elbestädter: Nach guter Vorarbeit von Alexandre Grenier und Alexander Blank netzte Madison Bowey zum 4:0 ein. Dennoch gaben die Blau-Weißen nicht auf, versuchten noch einmal alles, doch mehr als der Ehrentreffer von Austin Ortega zum 1:4 (59.) sprang in einer etwas wilden Schlussphase nicht mehr heraus. Die Fans zumindest unterstützten die Mannschaft über die ganzen 60 Minuten ihre Mannschaft lautstark.
DNN