Die Löhne in vielen Branchen und vor allem dort, wo auch Tarifverträge gelten, sind in den letzten zwei Jahren deutlich gestiegen. Der Anstieg war eine direkte Reaktion auf die seit 2022 deutlich gestiegene Inflation. Doch erst Ende 2024 konnten die sächsischen Statistiker melden, dass die Reallöhne tatsächlich wieder auf das Niveau des Jahres 2019 gestiegen waren.
Eine Mitteilung, die auch die Leipziger Statistiker/-innen wahrnahmen und im neuen Quartalsbericht 2/2025 aufbereiteten. Denn damit lässt sich auch ein ganzer Zeitabschnitt näher beleuchten.
Im 2. Quartal 2025 lag der durchschnittliche Reallohn in Sachsen um 2,2 Prozent über dem Wert des entsprechenden Vorjahresquartals. Diese preisbereinigte Lohnsteigerung resultierte aus einem Anstieg der Nominallöhne um 4,7 Prozent bei einer gleichzeitigen Inflationsrate von 2,4 Prozent, wie das Statistische Landesamt kürzlich mitteilte.
„Angesichts dieser nun unterjährig vorliegenden Lohnindizes lohnt ein Blick auf die gesamte Lohnentwicklung seit Beginn der multiplen Krisen, wie die Corona-Pandemie, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, die Inflation, Lieferschwierigkeiten und Zölle“, geht der Quartalsbericht auf alle die Einflussfaktoren ein, die seit 2019 die Preise i Deutschland haben in die Höhe schießen lassen.
„Eine positive Entwicklung der Reallöhne (rote Linie) ist bereits seit 2024 zu beobachten und sie ist eine Folge der kräftig gestiegenen Nominallöhne (blaue Linie) durch Tariferhöhungen insbesondere ab 2023. Die Dynamik der Nominallohnsteigerungen ließ 2024 und im laufenden Jahr 2025 zwar etwas nach, doch die rückläufigen Inflationsraten ermöglichten weiterhin gute reale Lohnzuwächse.“
Die Teuerung (sächsischer Verbraucherpreisindex des Statistischen Landesamtes Sachsen) lag 2024 bei 2,9 Prozent, in den Jahren 2022 und 2023 erreichte sie noch 6,9 bzw. 6,5 Prozent. Im laufenden Jahr 2025 liegt die Teuerung bei 2,1 Prozent (Monat Juli).
„Angesichts einer nicht mehr ganz so starken Inflation und einer guten Lohnentwicklung erreichten die Reallöhne 2024 erstmals wieder das Niveau von 2019. Im laufenden Jahr 2025 setzen sich diese Entwicklungen fort, sodass der sächsische Reallohnindex erstmalig das Vorkrisenniveau übertraf und aktuell bei 103,9 Punkten liegt“, betont der Beitrag im Quartalsbericht. „Das heißt, die Löhne liegen bei Berücksichtigung der Inflation 3,9 Prozent über dem Niveau vom Basisjahr 2018 und 1,9 Punkte über dem Niveau vom Jahr 2021.“