Düsseldorfs Mülldetektive konnten dank der Mithilfe einer aufmerksamen Bürgerin und eines Bürgers weitere Fälle von illegalen Abfallentsorgungen aufklären. Wie die Stadt mitteilte, gab eine Frau per E-Mail den Hinweis, dass mehrere Abfallsäcke auf einer abgelegenen und schwer einsehbaren Fläche in Gleisnähe am Flinger Broich abgeladen wurden.

An der Potsdamer Straße in Hassels stellte ein Mann laut Stadt mehrere Säcke mit Bauschutt auf den Gehweg. Dort wurde bereits zuvor Abfall entladen, teilte die Stadt mit. Sowohl für die illegale Müllentsorgung in Flingern als auch in Hassels erhielten die Verursacher teils heftige Geldstrafen.

Unterlagen in Müllsäcken überführen Person aus Köln

Die Frau, die die illegale Abfallentsorgung am Flinger Broich bemerkte, wurde kurz zuvor auf einen verdächtigen Transporter aufmerksam, der ihr entgegengekommen war. Mitarbeitende des städtischen Ermittlungsteams „Abfallablagerungen“ machten sich nach dem Hinweis der Bürgerin umgehend auf den Weg nach Flingern und entdeckten 15 Müllsäcke hinter einem Gebüsch.

Die Mülldetektive fanden in den Säcken jedoch nicht nur größere Mengen verdorbener Lebensmittel und sonstigen Restmüll, sondern auch Briefe und weitere Unterlagen, die nach Angaben der Stadt Düsseldorf „zu einer in Köln lebenden Person führten“. Nach weiteren Ermittlungen und einer Anhörung erhielt diese Person schließlich ein Bußgeld in Höhe von 1500 Euro.

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Hausmeister beobachtete Entsorgung in Hassels

Auch in Hassels wurde ein Fall der illegalen Müllentsorgung aufgeklärt. Wie die Stadt weiter mitteilte, wurde ein Mann an der Potsdamer Straße dabei von einem Hausmeister eines angrenzenden Hochhauses beobachtet, wie er mitten in der Nacht aus seinem Transporter mehrere Säcke mit Bauschutt entladen und auf dem Gehweg gestellt hat. Dort standen bereits abgelagerte Abfälle, so die Stadt weiter.

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Durch das Kennzeichen und weitere Ermittlungen konnten die Mülldetektive den Verursacher schließlich feststellen. Laut Stadtangaben gab er sein Fehlverhalten aufgrund der erdrückenden Beweislast zu. Er erhielt ein Bußgeld in Höhe von 2.000 Euro.

Illegale Müllentsorgung: Bußgelder deutlich gestiegen

Düsseldorfs Mülldetektive sind bereits seit 2020 im Einsatz. Das Ermittlungsteam ist als Teil der Düsseldorfer Sauberkeitsoffensive für die Aufklärung und Ahndung von Fällen illegaler Abfallentsorgung zuständig. Im Jahr 2024 konnte das Team 2099 Fälle (2023: 2100 Fälle) aufklären und die Verursacherinnen und Verursacher von illegalen Müllablagerungen ermitteln.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Bußgelder für die illegale Müllentsorgung 2024 von rund 48.000 Euro auf 165.000 Euro deutlich gestiegen. Dies ist auch darauf zurückzuführen, weil mit teils hohem Ermittlungsaufwand auch gravierendere Fälle mit entsprechend hohem Bußgeld geahndet worden sind. Dabei wurden die Geldbußen speziell bei besonders rücksichtslosen Fällen oder gar Wiederholungstätern deutlich erhöht, so die Stadt.

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Bürgerinnen und Bürger können der Stadt illegale Abfallentsorgungen über die App „Düsseldorf bleibt sauber“, die sowohl für Android als auch Apple (iOS) erhältlich ist, melden. Alternativ nimmt die Stadt Düsseldorf auch Hinweise per Mail an das Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz unter stadtsauberkeit@duesseldorf.de entgegen.