Lange brauchte Channing Tatum (45) nicht, um sich im Filmgeschäft einen Namen zu machen. Schon mit seiner ersten Filmrolle im Basketball-Film Coach Carter machte er 2005 auf sich aufmerksam. 2006 folgte dann der Durchbruch mit She’s the Man – Voll mein Typ und dem ersten Step Up. Seitdem spielt sich Tatum durch sämtliche Genres, egal ob Oscar-Drama (Foxcatcher), Komödie (21 Jump Street) oder düstere Thriller (Blink Twice). Auch hinter dem Mikrofon hat er Platz gefunden, so sprach er jüngst in der englischen Version von Demon Slayer: Infinity Castle Akazas Lehrmeister Keizo.
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Er ist also seit gut 20 Jahren im Geschäft. Dabei hat er eher selten kritische Töne angeschlagen, weswegen seine jüngsten Äußerungen für Verwunderung sorgen. Im Rahmen der Pressetour zu seinem neuen Film Roofman, welcher am 27. November in den deutschen Kinos starten soll, schießt Tatum gegen die aktuelle Lage in Hollywood. Bereits vor Kurzem hatte er behauptet, dass Streaming-Dienste den Prozess des Filmemachens „kaputt gemacht“ und die ganze Branche „verwirrt“ hätten. Bei einem Auftritt in der bekannten Interviewreihe Hot Ones von Sean Evans konkretisierte der Magic Mike-Star, was er damit meint:
„Wenn man gefragt wird, einen Film zu machen oder versucht einen Film zu produzieren, ist das inzwischen ein verwirrender Prozess voller Möglichkeiten und manchmal hat man das Gefühl, man muss schlechte Projekte machen, um bezahlt zu werden, anstatt etwas Gutes zu machen, für die verdammten Leute, die diese Sachen auch wirklich sehen und die Leute, denen ich diese Filme zeigen will, für die Person, die ich als Kind war.“
Channing Tatum: Streamer haben für eine „völlig verkehrte Welt“ gesorgt
Er wolle gute Filme machen und denen sein Geld geben: „Es ist eine völlig verkehrte Welt, aber ich glaube, diese Erschütterung wird zu etwas Gutem führen. Ich glaube, Streamer sind aus einem bestimmten Grund auf den Markt gekommen und dass eine Veränderung notwendig war.“ Tatsächlich war Tatum bisher lediglich in zwei Streaming-Produktionen zu sehen, die beide bei Apple+ laufen: Er spielte in zwei Episoden der Serie The Afterparty mit und hatte neben Scarlett Johansson die Hauptrolle in To The Moon, wobei dieser dank positiver Test-Screenings auch einen Kinostart bekam.