AUDIO: Filmfest-Chefin Rabahallah: „Hamburg ist eine Filmstadt“ (5 Min)
Stand: 06.10.2025 12:18 Uhr
Am Wochenende ist das 33. Hamburger Filmfest zu Ende gegangen. Nach fast 120 Kinofilmen setzte „Rental Family“ mit Brendan Fraser den Schlusspunkt. Zu den Höhepunkten gehörte die Deutschlandpremiere von Fatih Akins „Amrum“.
Festivalchefin Malika Rabahallah zog eine positive Bilanz: „Ich bin wirklich überwältigt von unserem Publikum, unseren Gästen, den positiven Rückmeldungen – und dem Wetter! Was für zehn herzerwärmende Tage.“ Rund 62.000 Besucherinnen und Besucher sahen sich an den zehn Festivaltagen über 100 Filme an – fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Gut angenommen wurde auch der „Tag des freien Eintritts“ am 3. Oktober.
Am Samstagabend lief zum Abschluss im Cinemaxx am Dammtor der feinfühlige Film „Rental Family“ mit Brendan Fraser. In dem Film der japanischen Regisseurin Hikari geht es um einen in Tokio lebenden US-Schauspieler (Brendan Fraser), der auf der Suche nach einem Sinn in seinem Leben ist. Als er einen ungewöhnlichen Job an Land zieht und für eine japanische „Rental Family“-Agentur in unterschiedliche Rollen schlüpft, verschwimmen die Grenzen zwischen Schauspiel und Realität.
„Olivia“ zeigt die Lebensgeschichte von Olivia Jones. Bei der Premiere in Hamburg feierten die Menschen den Film – und die Travestie-Künstlerin.
NDR Nachwuchspreis für Regisseur Lloyd Lee Choi
Beim Abschluss des Filmfests wurden von Moderatorin Julia Westlake und ihren Gästen weitere vier Preise vergeben: Regisseurin Lana Daher erhielt den mit 10.000 Euro dotierten Preis „Der Politische Film“ der Friedrich-Ebert-Stiftung für ihren Film „Do You Love Me“ über Beirut.
Der mit 5.000 Euro dotierte NDR Nachwuchspreis für Langfilmdebüts ging an den Regisseur Lloyd Lee Choi für „Lucky Lu“. Der Film erzählt von der harten Realität heutiger Einwanderer in New York. Die ukrainische Regisseurin Zhanna Ozirna nahm den Albert Wiederspiel Preis für die beste Regie entgegen. Den Publikumspreis gewann die französische Produktion „15 Liebesbeweise“ von Alice Douard.
Bis 4. Oktober zeigt das Festival 120 Filme aus aller Welt. Zur „Amrum“-Premiere am Sonnabend kamen Stars wie Diane Kruger, Detlev Buck, Laura Tonke.
Rasoulof, Akin, Kruger und Buck auf rotem Teppich
Zahlreiche namhafte Regisseure und Schauspieler liefen beim Filmfest über den roten Teppich. Neben dem iranischen Regisseur Mohammad Rasoulof („Doch das Böse gibt es nicht“) und Sönke Wortmann („Der Vorname“) besuchte auch Fatih Akin das Filmfest. Sein Film „Amrum“ hatte bei den Filmfestspielen in Cannes im Mai eine umjubelte Weltpremiere gefeiert. Zur Deutschlandpremiere kamen neben dem Regisseur Stars wie Diane Kruger, Detlev Buck und Laura Tonke. Auch Jens Harzer, Matthias Schweighöfer, Anke Engelke, Ulrich Tukur und Peter Lohmeyer ließen sich auf dem roten Teppich feiern.
„Olivia“ feiert Premiere: die Lebensgeschichte der Travestiekünstlerin
Zu den weiteren Highlights gehörte die Premiere von „Olivia“ über die Lebensgeschichte der Travestiekünstlerin Olivia Jones. Zur Premiere wurde Jones begleitet von Größen wie der 70-jährigen Lilo Wanders, dem Designer Guido Maria Kretschmer und vielen Wegbegleiterinnen und Freunden. Auch Regisseur Till Endemann, Hauptdarsteller Johannes Hegemann, Annette Frier und Angelina Häntsch feierten den Film im Hamburger Dammtorkino Cinemaxx.
Ab dem 25. September werden 118 Filme aus 55 Ländern gezeigt. Fatih Akin stellt seinen neuen Film „Amrum“ vor.
Vor dem Start hat Festival-Chefin Malika Rabahallah über spannende Filme und die Kraft des Zusammenhalts gesprochen.
Luna Wedler wurde für „Silent Friend“ als beste Nachwuchsschauspielerin prämiert. „Short Summer“ bekam den Preis als bestes Erstlingswerk.