Den überwiegenden Teil seiner Profi-Karriere hatte Christoph Kramer bei Borussia Mönchengladbach absolviert, stand insgesamt acht Jahre lang beim Traditionsverein vom Niederrhein unter Vertrag. Nun wurde er mit einer Rückkehr in neuer Rolle in Verbindung gebracht. 

Trainerlegende Friedhelm Funkel hatte sich am Sonntag beim TV-Sender „Welt“ über den 34-Jährigen geäußert und Christoph Kramer als Nachfolger des zurückgetretenen Sport-Geschäftsführers Roland Virkus ins Gespräch gebracht und gemeint: „Er ist ein Fußballer durch und durch, hat viel Ahnung vom Fußball“, schwärmte Funkel, der Kramer noch aus gemeinsamen Tagen beim VfL Bochum kennt.

Es war ein Vorschlag, der bei Borussia Mönchengladbach sofort Wellen schlug, galt Kramer doch jahrelang als Publikumsliebling am Niederrhein.

Am Montag äußerte sich der Weltmeister von 2014 nun selbst zu den Spekulationen um seine Person. Auf Nachfrage der Zeitung reagierte Kramer, der zuletzt als TV-Experte unter anderem für das „ZDF“ gearbeitet hatte, gewohnt locker: „Ich bin viel mit dem Fahrrad um den Borussia-Park gefahren. Aber mich hat niemand angesprochen.“

Erinnerungen an Max Eberl

Ein Satz, der bei den Gladbach-Anhängern direkt Erinnerungen an die Worte von Fohlen-Ikone Berti Vogts weckt. Dieser hatte einst über den damaligen Überraschungs-Sportdirektor Max Eberl gesagt: „Der ist zufällig mit dem Fahrrad da vorbeigefahren.“

Derzeit scheint die Personalie Christoph Kramer als möglicher Virkus-Nachfolger tatsächlich noch nicht allzu heiß zu sein. Laut „Bild“-Informationen führt Borussia bereits Gespräche mit anderen Kandidaten, unter anderem wurden schon Jörg Schmadtke und Jeff Strasser genannt.

Zwar schätzt der Klub Kramers Fußballverstand und seine Persönlichkeit, doch aktuell zählt er nicht zu den Favoriten für die Nachfolge von Virkus.

Fest steht jedoch: Kramer denkt längst in Management-Bahnen. Mitte September startete er beim DFB den elitären Lehrgang „Diplom-Management im Profi-Fußball“. Eine Ausbildung, die 20 Monate dauert und satte 25.000 Euro kostet.