Bundesweite Umfrage

Berliner sind die unsympathischsten Deutschen

06.10.2025 – 17:04 UhrLesedauer: 1 Min.

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Menschen laufen über den Alexanderplatz (Archivbild): Bei einer neuen Umfrage schneiden die Berliner schlecht ab. (Quelle: IMAGO/Wolfgang Maria Weber/imago)

Eine repräsentative Umfrage der Freien Universität Berlin stuft Hauptstädter als besonders unsympathisch ein. Welche Stadt sehr gut abschneidet.

Menschen aus Berlin schneiden in einer bundesweiten Sympathie-Umfrage am schlechtesten ab. Das zeigt eine repräsentative Erhebung der Freien Universität Berlin, über die der „Tagesspiegel“ berichtet.

Die Hauptstädter erhielten nur 62 Sympathiepunkte und landeten damit auf dem letzten Platz. Hamburger führen dagegen mit 201 von 240 möglichen Punkten die Beliebtheitsskala an. Auch Bewohner aus Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen erzielten hohe Werte.

Für die Studie bewerteten im September 2024 insgesamt 1.630 Personen zwischen 18 und 69 Jahren die Sympathie für Menschen aus anderen Bundesländern. Der Favorit jedes Bundeslandes bekam 15 Punkte, das Schlusslicht einen Punkt.

Neben Berlin erhielten auch Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen wenige Sympathiepunkte. Die Untersuchung offenbart regionale Unterschiede: Sachsen genießt in ostdeutschen Ländern Sympathie, in westdeutschen kaum. Bayern kommt in Süd- und Mitteldeutschland gut an, im Norden überwiegt Skepsis.

Achim Hildebrandt, außerplanmäßiger Professor am Institut für Sozialwissenschaft der Uni Stuttgart, erklärt die Abneigung gegen Berlin: „Berlin wird mit dem Regierungssitz identifiziert und dem Klischee des „failed state“ (gescheiterten Staat), in dem nicht einmal der Flughafen funktioniert.“ Hinzu komme eine generelle Metropolen-Abneigung und dass Berlin in Teilen der Bevölkerung als Sündenpfuhl wahrgenommen werde.