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Taylor Swift erwähnt Italien-Ort in ihrem neuen Album. Suchanfragen steigen binnen einer Stunde. Die Gemeinde will jedoch keinen Besucher-Andrang.
Portofino – Die amerikanische Popkönigin Taylor Swift sorgt mit ihrem brandaktuellen Musikprojekt für Furore in der Unterhaltungsbranche und beschert gleichzeitig einem pittoresken italienischen Küstenort ungeahnte Popularität. Ihr zwölftes Studioalbum „The Life of a Showgirl“ brach bereits vor dem Launch alle bekannten Streaming-Bestmarken und sammelte über sechs Millionen Vorab-Reservierungen auf der Musikplattform Spotify, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung bestätigte. Besondere Aufmerksamkeit erregt dabei der Titel „Elizabeth Taylor“, in dem Swift das malerische Portofino besingt.
Taylor Swift besingt einen italienischen Küstenort auf ihrem neuen Album. © Collage ZUMA Press Wire/IMAGO – Imagebroker/IMAGO
„That view of Portofino was on my mind / When you called me at the Plaza Athénée“ (dt. „Ich hatte diesen Blick auf Portofino im Kopf / Als du mich zur Plaza Athénée riefst.“), singt Swift. Die legendäre Detektivarbeit der sogenannten „Swifties“ verwandelte diese poetische Ortserwähnung binnen Minuten in einen globalen Recherche-Marathon. Bekannt für ihre akribische Analyse jeder Textzeile und jedes versteckten Hinweises, stürzten sich Millionen von Fans sofort ins Internet, um die geografischen und kulturellen Bezüge zu entschlüsseln. Das Resultat: Ein explosionsartiger Anstieg der Portofino-Suchanfragen um über 1.300 Prozent innerhalb einer Stunde, so Forbes.
Strenge Tourismusregeln bereits in Kraft: Swift-Boom könnte Portofinos Probleme verstärken
Das Problem: Portofino kämpft bereits jetzt mit einem der schärfsten Tourismusreglements des Kontinents gegen Besuchermassen. Die finanzkräftigste Kommune des Landes hat schon seit Juli 2025 ein rigoroses Bußgeldsystem etabliert, das Urlaubern bei Regelverstößen zwischen 25 und 500 Euro abverlangt. Der plötzliche Swift-bedingte Popularitätsschub könnte diese ohnehin prekäre Balance zwischen Tourismuskontrolle und Besucherandrang weiter destabilisieren.
Das bestehende Sanktionssystem erfasst systematisch gewöhnliche Feriengewohnheiten und macht aus unschuldigen Urlaubsmomenten teure Erfahrungen. Wer ohne Schuhwerk durch die pittoresken Straßen wandelt, in Badekleidung die legendäre Piazza durchquert oder mit Koffern an öffentlichen Orten pausiert, muss mit empfindlichen Geldstrafen rechnen. Auch der Konsum alkoholischer Getränke jenseits autorisierter Lokale oder das Rasten auf Gehwegen und Plätzen wird kostenpflichtig geahndet.
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Die Gemeinde befürchtet, dass Touristen das authentische Ambiente des historischen Fischerdorfs bedrohen könnten. Schon seit 2023 gibt es ein Verweilverbot an beliebten Panoramapunkten. Nominell aus Sicherheitserwägungen verhängt, praktisch jedoch ein weiteres Instrument zur Eindämmung des Besucheransturms in dem übersättigten Riviera-Juwel. Auch andere Orte in Italien gehen gezielt gegen den hohen Andrang vor.
Swift ist bekannt für ihre „Easter Eggs“ – Stadtverwaltung lädt Popstar zum Besuch ein
Der wahre Bezug zwischen Taylor Swift und dem ligurischen Ort bleibt nebulös und nährt Spekulationen über Swifts berühmte Verschlüsselungstaktiken. Zwar wurden die Pop-Ikone und ihr Verlobter Travis Kelce 2024 in der lombardischen Comer See-Region gesichtet, doch konkrete Hinweise auf einen Portofino-Aufenthalt fehlen gänzlich. Die Ortsreferenz könnte somit ein weiteres raffiniertes „Easter Egg“ der für ihre kryptischen Andeutungen bekannten Musikerin sein, das ihre Anhängerschaft zu intensiven Deutungsversuchen animiert.
Die Albumvorstellung inszenierte Swift unter dem Motto einer eigens kreierten Farbpalette, die sie als „Portofino Orange Glitter“ bezeichnete – ein funkelnder Orangeton, den sie dem britischen Independent zufolge bereits bei ihren Eras Tour-Auftritten präsentierte. In Kelces Podcast „New Heights“ erläuterte sie die symbolische Bedeutung:: „Ich mochte die Farbe schon immer. Es fühlt sich an wie die Energie, die mein Leben geprägt hat. Und dieses Album handelt davon, was während dieser Tour hinter den Kulissen in meinem Innenleben vor sich ging.“ Trotz Massentourismus ist Taylor Swift jederzeit in Portofino willkommen; die Stadtverwaltung hat sie bereits zu einem Besuch eingeladen, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa. (Quellen: Forbes/Spotify/Independent/New Heights/ansa.it) (jaka)