Das Stück, mit dem man am Schauspielhaus Hamburg die neue Saison eröffnet, heißt „Hamlet“. Es geht darin, kurz gesagt, um die ganze Welt – und wohin sie sich entwickeln wird. William Shakespeare fand dafür die Worte: „To be, or not to be, that is the question.“ Sein oder nicht sein, das ist die Frage – darüber könnte man schon mal nachdenken. Doch wenn der Regisseur Frank Castorf ist, gilt das nicht unbedingt. Und das, obwohl man in seiner Inszenierung nicht nur ausgiebig Texte von Dante, Antonin Artaud und Heiner Müller hört, sondern auch solche über Castorf höchstpersönlich. So wird er als „Wirtschaftsflüchtling“ und „Arschloch“ bezeichnet, und dann wird es noch härter. sprich eitler: „Vorpommern, das war seine beste Zeit“ – mithin vor über vierzig Jahren am Theater Anklam.