Nach Matthias Sammer, Jürgen Klinsmann und Philipp Lahm ist Guido Buchwald als vierter Ex-VfB-Profi in die Hall of Fame des Deutschen Fußball Bundes aufgenommen worden.

Der deutsche Fußball hat vor den anstehenden Länderspielen der A-Nationalmannschaft gerade mal wieder so seine Problemchen. Am Montagabend war davon im Deutschen Fußball Museum zu Dortmund nichts zu spüren, als die geballte Fußballprominenz versammelt war. Es ging viel um alte, erfolgreiche Zeiten – und die Neuaufnahme verdienter Spieler in die Hall of Fame: Die Ruhmeshalle des DFB.

Niemand Geringeres als Horst Hrubesch, Otto Rehhagel, Bastian Schweinsteiger und Jupp Heynckes standen auf der Bühne, um für ihr fußballerisches Lebenswerk geehrt zu werden. Eine Ehre, die posthum auch dem 2013 verstorbenen Bert Trautmann zuteil wurde.

Und Guido Buchwald. Der Ehrenspielführer des VfB Stuttgart komplettierte das Sextett, welches die Hall of Fame des deutschen Männerfußballs auf nun 36 Mitglieder erweiterte. Der 76-fache Nationalspieler ist zugleich der vierte Ex-Profi des VfB Stuttgart, der es in diesen erlesenen Kreis geschafft hat. Vor dem 64-Jährigen waren bereits Matthias Sammer, Philipp Lahm und Jürgen Klinsmann in die Hall of Fame aufgenommen worden.

Als Weltmeister nun in der Hall of Fame versammelt: Guido Buchwald (li.) und Jürgen Klinsmann. Foto: imago/Sportfoto Rudel

Buchwalds alter Teamgefährte beim VfB sowie in der Nationalmannschaft war es auch, der am Montagabend bei der feierlichen Zeremonie in Dortmund live aus Los Angeles zugeschaltet war. Er hielt die Laudatio auf den Weltmeister von 1990, dem es auf der Bühne des Fußballmuseums auch an „echtem“ Beistand aus Stuttgart nicht fehlte: Hansi Müller komplettierte das Schwaben-Trio im Talk mit Moderatorin Esther Sedlaczek. „Bei Guido Buchwald“, sagte Müller vorab unserer Redaktion, „stimmt einfach das Gesamtpaket“. Und meinte damit nicht nur die Erfolge in Verein (zweifacher Deutscher Meister mit dem VfB) und Nationalmannschaft (Weltmeister und Vize-Europameister). Sondern auch das Auftreten außerhalb des Platzes. „Er ist immer authentisch geblieben und bewegt sich mit allen stets auf Augenhöhe“, pries Müller seinen Stuttgarter Kumpan, mit dem er beim VfB allerdings nie zusammengespielt hat.

„Bei Guido stimmt einfach das Gesamtpaket“

Außer jetzt, in gesetzterem Alter, in der Traditionsmannschaft der Weiß-Roten. „Es macht großen Spaß, den VfB mit Guido nach außen zu vertreten“, so Müller über Buchwald, der gemeinsam mit Timo Hildebrand und Cacau zugleich als Markenbotschafter des Vereins fungiert.

Und sich nun in die Ehrenhalle des Deutschen Fußballs einreihen darf. „Das“, sagte der 64-Jährige, „ist eine große Ehre. Ich freue mich sehr und bin auch stolz darauf.“

Hall of Fame des deutschen Fußballs

Männer
Sepp Maier, Franz Beckenbauer, Paul Breitner, Andreas Brehme, Günter Netzer, Lothar Matthäus, Fritz Walter, Matthias Sammer, Uwe Seeler, Gerd Müller, Helmut Rahn, Sepp Herberger, Oliver Kahn, Hans-Jürgen Dörner, Wolfgang Overath, Jürgen Klinsmann, Helmut Schön, Berti Vogts, Michael Ballack, Andreas Möller, Klaus Fischer, Rudi Völler, Jürgen Kohler, Horst Eckel, Joachim Streich, Miroslav Klose, Udo Lattek, Philipp Lahm, Bernd Schuster, Karl-Heinz Rummenigge, Bert Trautmann, Guido Buchwald, Bastian Schweinsteiger, Horst Hrubesch, Jupp Heynckes, Otto Rehhagel.

Frauen
Silke Rottenberg, Steffi Jones, Doris Fitschen, Nia Künzer; Renate Lingor, Silvia Neid, Martina Voss-Tecklenburg, Bettina Wiegmann, Inka Grings, Birgit Prinz, Heidi Mohr, Tina Theune, Nadine Angerer, Ariane Hingst, Anne Trabant-Haarbach, Christa Kleinhans, Bärbel Wohlleben.