Das Scout-Programm der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA ist ein Förderprogramm für kleine, kostengünstige Satellitenmissionen, um innovative Forschungsvorhaben schneller und flexibler ins All zu bringen. Aus 19 Vorschlägen für solche Missionen sind nun vier Finalisten ausgewählt worden. Eine davon kommt aus Augsburg: das Satellitenprojekt SOVA-S.
Forschende der Universität Augsburg und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickeln eine hochempfindliche Infrarot-Kamera, zur Beobachtung des schwachen „Luftleuchtens“ der Atmosphäre. Ziel ist die erste globale, systematische Vermessung atmosphärischer Schwerewellen in bis zu 400 Kilometern Höhe. Die Messungen sollen helfen, Klimamodelle zu verbessern und könnten künftig Frühwarnsysteme für Naturereignisse wie Zyklone oder Vulkanausbrüche unterstützen
Satellit könnte mit Rakete der Rocket Factory ins All starten
Zwei der noch vier im Rennen befindlichen Projekte erhalten am Ende den Zuschlag. Bis Januar 2026 gilt es nun, das Missionskonzept im Detail wissenschaftlich und technisch auszuarbeiten und gleichzeitig die Umsetzbarkeit im vorgegebenen Budgetrahmen von 35 Millionen Euro nachzuweisen. Die finale Entscheidung über die Auswahl der beiden Gewinnerprojekte fällt voraussichtlich Anfang 2026. Sollte „SOVA-S“ den Zuschlag erhalten, könnte der Satellit 2029 mit einer Trägerrakete – möglicherweise von der Rocket Factory Augsburg – in den Orbit starten. (AZ)
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Andrea Wenzel
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