Die Biber im Gebiet rund um die Teichgruppe Kreba-West im Biosphärenreservats Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft sollen nach Nordfrankreich umgesiedelt werden. Das teilte die Landesdirektion Sachsen auf Nachfrage von MDR SACHSEN mit. Demnach sollen die Tiere dort im Rahmen eines Wiederansiedlungsprojekts freigelassen werden.
Konkret sollen laut Landesdirektion zwei Biberreviere nach Frankreich umziehen. Die genaue Anzahl der Tiere sei nicht bekannt. Die Behörde gehe von zwei Biberfamilien mit jeweils vier bis sechs Tieren und einigen wenigen Einzeltieren aus.
Biber kommen in nordöstlichste Region Frankreichs
Ziel sei es, alle Biber des betroffenen Gebietes in der Lausitz, auf diesem Weg nach Frankreich zu bringen, so die Landesdirektion. Eine Genehmigung dafür hat die Behörde vorige Woche erlassen. Diese beinhaltet auch, die Nagetiere wenn nötig abzuschießen. Das ist laut Landesdirektion aber nur als letztes Mittel gedacht, wenn die Umsiedlung zuvor scheitert. Die Genehmigung für die Umsiedlung der Biber gilt seit Anfang Oktober bis Mitte März 2026. In dieser Zeit sollen die Tiere umgesiedelt werden.
In Frankreich sollen die Biber den Angaben zufolge in Hauts-de-France, der nördlichsten Region Frankreichs, ein zu Hause finden. Diese Region werde als sehr geeignet für die Nagetiere eingeschätzt, erklärt die Landesdirektion. Sie beruft sich dabei auf eine französische Machbarkeitsstudie zur Ansiedlung von Bibern und Ottern aus dem Jahr 2011. In Frankreich sollen die Tiere direkt in die Freiheit entlassen werden.