Stand: 07.10.2025 11:43 Uhr
Handball-Rekordmeister THW Kiel muss vor dem 113. Landesderby am Sonnabend bei der SG Flensburg-Handewitt einen personellen Rückschlag verkraften. Der dänische Rückraumspieler Emil Madsen fällt mehrere Monate aus.
Der Kieler Top-Torschütze der vergangenen Saison werde dem Tabellenführer „aller Voraussicht nach in diesem Jahr nicht mehr helfen können“, teilte der THW am Dienstag mit.
Madsen hatte zuletzt aufgrund von Knieschmerzen, die unter Vollbelastung auftraten, nicht mehr trainieren und spielen können. Die Beschwerden seien auf eine Knorpelverletzung im rechten Knie zurückzuführen, wie Mannschaftsarzt Philip Lübke diagnostizierte.
„Emil ist ein Weltklassemann. Wenn er nicht spielen kann, ist das für uns ein brutaler Verlust.“
THW-Trainer Filip Jicha
Keine Operation bei Madsen
Die Behandlung des 24-Jährigen erfolge in Abstimmung mit Medizinern der dänischen Nationalmannschaft sowie weiteren Experten „konservativ“ und „ohne operative Maßnahmen“, wie der Club weiter mitteilte. „Für uns steht im Vordergrund, dass Emils Knie möglichst schonend wieder voll belastbar wird“, erklärte Lübke.
Für die Kieler, die weiterhin auch auf die Langzeitverletzten Gonzalo Perez de Vargas und Hendrik Pekeler verzichten müssen, ist der Ausfall ihres Leistungsträgers erneut ein personeller Rückschlag. „Emil ist ein Weltklassemann. Wenn er nicht spielen kann, ist das für uns ein brutaler Verlust“, sagte THW-Trainer Filip Jicha, der jetzt mit Harald Reinkind nur noch einen erfahrenen Linkshänder im Kader hat.
THW plant vorerst, keinen Madsen-Ersatz zu holen
Eine kurzfristige Nachverpflichtung schließt Geschäftsführer Viktor Szilagyi vorerst aus: „Wir werden den Therapieverlauf bei Emil natürlich intensiv beobachten und gegebenenfalls agieren.“
Am Sonnabend sind die „Zebras“ zum Landesderby bei der SG Flensburg-Handewitt zu Gast (15.40 Uhr, live im Ersten und im Livestream auf sportschau.de). Vor der Partie trennt beide Teams in der Tabelle nur ein Punkt.
Die „Zebras“ holten in den Schlussminuten einen Drei-Tore-Rückstand auf und bleiben in der Bundesliga ungeschlagen.
Die SG zeigt bei den Sachsen einen insbesondere im ersten Durchgang starken Auftritt und blickt nun voller Vorfreude auf das Landesderby.