Besser gewählt könnte der Ort für eine Bill-Murray-Hommage nicht sein. Im Foyer des Atelier-Kinos im Savoy Theater eröffnete Susanne Ristow jetzt in einer Matinee eine Ausstellung mit Bildern aus ihrer Serie „Pink Panther“, die Szenen aus seinen Filmen zeigen.

Der Schauspieler ist am 21. September 75 Jahre alt geworden. Grund genug für die Filmkunstkinos, ihm eine Reihe zu widmen, die mit einer Sonderausgabe des Formats „Perspektiven – #TalktrifftFilm“ und der Vernissage zu Ristows Ausstellung startete, in deren Anschluss noch einmal „Lost in Translation“ zu sehen war. Längst ein Klassiker unter der Regie von Sofia Coppola, markiert dieser Film wie kaum ein anderer den Wechsel Bill Murrays vom auf Komödien abonnierten Schauspieler ins ernstere Fach. Das reizte auch Susanne Ristow dazu, sich intensiver mit dem Mimen zu beschäftigen.

„Es sind einzelne Szenen, die mich interessieren. Ich habe dann nur wenige Sekunden Zeit, sie mir einzuprägen, um mit ihnen zu arbeiten“, gab die Künstlerin am Sonntag Einblick in ihre Arbeitsweise, die sie so beschreibt: „Bevor alles digital wurde und man punktgenau einen Film stoppen konnte, habe ich dafür Videorekorder verwendet.“ Das machte für sie den Kick aus, der mit den Möglichkeiten moderner Technik zunehmend verloren gehe. „Es ist die Vergänglichkeit des Moments, den ich verpasse, wenn ich zu spät auf Stopp drücke“, erzählt Ristow.

Ihre Bilderserie konzentriert sich vor allem auf die Filme „Lost in Translation“ und „Broken Flowers“ unter der Regie von Jim Jarmusch. Ristow hat für sie exemplarische Szenen daraus ausgewählt, die aus ihrer Sicht auch „das Rollenklischee des alten weißen Mannes repräsentieren“. Bei ihr entwickeln Filme eine eigene Mythologie.

„Pink Panther“ ist nicht ihre erste Auseinandersetzung mit dem Kino. Für ihre langjährige Konzeption „Bild + Kino“ entstand die Reihe „Einsame Helden“. Dafür untersuchte die in Gerresheim lebende Künstlerin deren Darstellung durch Marlon Brando, Robert De Niro und Charles Bronson. Die Porträts entstanden auf Holz. Auch mit der Ikonisierung von Liz Taylor hat sich Ristow in Form von Bilderschildern beschäftigt.

Für die Murray-Hommage konzentrierte sich die Malerin bei der Farbgebung auf Rosa/Pink und einen Hauch Orange auf belgischem Leinen.

Die Ausstellung „Pink Panther“ ist bis Ende Oktober im Foyer des Atelier-Kinos, Graf-Adolf-Str. 47, zu sehen. Parallel läuft im Metropol-Kino, Brunnenstr. 20, die Filmreihe Bill Murray – alle Infos dazu unter: www.filmkunstkinos.de. Bis 29. Oktober werden weitere Bilder aus der „Pink Panther“-Serie in der Galerie Peter Tedden, Mutter-Ey-Straße 5 gemeinsam mit Positionen von Gregor Menke zu sehen sein. Öffnungszeiten Mi.-Fr. 15 bis 19 Uhr, Sa. 10 bis 14 Uhr. Infos unter: www.galerie-tedden.de.