ARD und ZDF werden 60 Spiele der WM 2026 live übertragen. Darunter sind alle Spiele der deutschen Mannschaft, sofern diese sich für das Turnier in den USA, Kanada und Mexiko qualifiziert.
Darauf haben sich ARD, ZDF und SportA, die gemeinsame Sportrechte-Agentur von ARD und ZDF, mit dem Rechteinhaber Telekom verständigt. 60 der 104 WM-Spiele werden dadurch bei ARD und ZDF übertragen. Das Turnier 2026 ist die erste WM mit 48 Teams und 104 Spielen. Zum Vergleich: An der EM 2024 in Deutschland nahmen 24 Teams teil und bestritten 51 Spiele.
Darüber hinaus ist eine umfassende nachverwertende Berichterstattung von allen 104 Spielen der Fußball-WM auf sämtlichen Plattformen und in allen Angeboten von ARD und ZDF sowie die Audioberichterstattung von allen Spielen Gegenstand der Vereinbarung. Die Telekom mit ihrem Streamingdienst Magenta TV hatte sich vor drei Monaten die TV-Rechte für das Turnier in den USA, Kanada und Mexiko bei der FIFA gesichert. Die Telekom wird alle 104 Partien des Turniers zeigen.
Alle deutschen Spiele bei ARD und ZDF
Zu dem erworbenen Paket von ARD und ZDF gehören alle WM-Spiele der deutschen Nationalmannschaft – wenn sie sich für das Turnier im kommenden Jahr qualifiziert. Der Medienstaatsvertrag schreibt vor, dass die Spiele der deutschen Mannschaft im „frei empfangbaren und allgemein zugänglichen Fernsehprogramm“ ausgestrahlt werden müssen. Das gilt außerdem für Spiele, die als Ereignisse „von erheblicher gesellschaftlicher Bedeutung“ eingestuft werden – das sind das Eröffnungsspiel, die beiden Halbfinalpartien und das Endspiel. Diese Begegnungen zeigen nun im kommenden Jahr ARD und ZDF. Unklar sind bislang die Anstoßzeiten der Spiele.
Deutschlands Spieler jubeln über das 3:1 gegen Nordirland.
Die DFB-Elf war mit einer enttäuschenden 0:2-Niederlage in der Slowakei in die Ausscheidungsrunde für die WM 2026 gestartet. Durch das folgende 3:1 gegen Nordirland geht das DFB-Team mit einem Rückstand von drei Zählern auf die Slowakei in den nächsten Doppel-Spieltag. In Sinsheim trifft Deutschland am Freitag (20.45 Uhr/live im Ersten) auf Gruppen-Schlusslicht Luxemburg. Am Montag (20.45 Uhr) folgt die Partie in Belfast gegen Nordirland.
ARD-Sportintendantin: „Ermöglichen gemeinschaftliches Fußballerlebnis“
„Für Millionen Menschen im Land ist die Fußball-WM ein Sportereignis, das sie gemeinsam mit anderen Fußballbegeisterten erleben und feiern“, sagte ARD-Sportintendantin Dr. Katrin Vernau vom WDR. „Es freut mich sehr, dass wir dieses gesellschaftliche und sportliche Großereignis auch im kommenden Jahr bei ARD und ZDF anbieten können. Dafür setzen wir unsere bewährte Partnerschaft mit der Telekom fort und teilen Verwertungsrechte miteinander. Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten brauchen wir solche gemeinsamen Modelle. Unsere Vereinbarung ermöglicht es uns, die wichtigsten Spiele der großen Turniere – und natürlich die Partien der deutschen Fußball-Nationalmannschaft – über alle Plattformen zu begleiten. So können wir unserem Publikum wie gewohnt ein aktuelles, abwechslungsreiches, umfassendes Programm anbieten und ein gemeinschaftliches Fußballerlebnis ermöglichen.“
ARD-Sportintendantin Dr. Katrin Vernau
„Eine WM, bei der erstmals in drei Ausrichterländern mehr als 100 Spiele ausgetragen werden, bringt besondere Herausforderungen mit“, sagte ZDF-Intendant Dr. Norbert Himmler: „Vor diesem Hintergrund ist die Partnerschaft mit der Telekom, zumal in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, sehr wertvoll.“
Telekom erhält von ARD und ZDF Rechte an der EURO 2028
Im Januar hatten ARD und ZDF zudem die Rechte für alle Spiele an der EM 2028 im Vereinigten Königreich und Nordirland erworben. Die beiden Sender sublizenzieren nun über SportA die audiovisuellen Verwertungsrechte an sämtlichen 51 Spielen der UEFA EURO 2028 für ein Pay-Angebot an die Telekom. 34 Begegnungen bei der Fußball-Europameisterschaft in Großbritannien und Irland sind dabei live bei ARD und ZDF zu sehen, darunter sowohl die Spiele der deutschen Nationalmannschaft als auch das Eröffnungsspiel, die Halbfinals und das Finale.
Der Abschluss der Vereinbarung steht unter dem Vorbehalt der Befassung der bei den Rundfunkanstalten jeweils zuständigen Gremien.