Die erste Hürde ist genommen: Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und die Bildungsverwaltung haben sich offiziell darauf verständigt, „strukturierte Gespräche“ zur Entlastung des schulischen Personals aufzunehmen. Um diesen Auftakt war seit 2021 vergeblich gerungen worden.
Die hohe Belastung macht schnelle und wirksame Maßnahmen erforderlich.
Gökhan Akgün, Vorsitzender der Berliner GEW
Beide Seiten seien sich einig, „dass die hohe Belastung schnelle und wirksame Maßnahmen erforderlich macht“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung nach einem ersten Treffen zu Wochenbeginn. GEW-Chef Gökhan Akgün nannte es als Ziel, „verbindliche und wirksame Maßnahmen“ zu vereinbaren. Dabei sollten „kurzfristige Entlastungen umgesetzt und gleichzeitig Rahmenbedingungen für nachhaltige Verbesserungen geschaffen werden“.
Streiks für kleinere Klassen
An diesen Tagen wurde bisher für kleinere Klassen gestreikt:
- 6. Oktober 2021
- 7. April 2022
- 29. Juni 2022
- 28. September 2022
- 18. Oktober 2022
- 25. November 2022
- 15. Dezember 2022
- 7./8. Februar 2023
- 21./22. März 2023
- 6./7./8. Juni 2023
- 8./9./10. Oktober 2023
- 22. Mai 2024
- 20. Juni 2024
- 5. Dezember 2024
- 13./14./15. Mai 2025
Seit dem ersten Warnstreik am 6. Oktober 2021 wurde bisher an insgesamt 23 Tagen gestreikt. Die Behörde – zunächst unter der SPD, seit 2023 unter CDU-Führung – hatten stets betont, dass sie der Forderung nach einem „Tarifvertrag Gesundheitsschutz“, wie ihn die GEW forderte, nicht entsprechen könne, da die Tarifgemeinschaft der Länder dies ablehne. Somit kam es zum Stillstand.
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„Entlastung gehört für uns zum Gesamtpaket, wenn es um die Sicherung von Fachkräften im Bildungsbereich geht“, ließ sich Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) zitieren. Ziel sei es, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass Lehrkräfte und pädagogisches Personal ihren anspruchsvollen Aufgaben dauerhaft gerecht werden könnten. Die Gespräche mit der GEW seien dabei „ein Baustein, um gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln“. Die offiziellen Gespräche sollen noch im Oktober beginnen.