Wülfrath | 8. Oktober 2025
Einmal rund um die Uhr im Übungseinsatz
Erstversorgung einer verunfallten Person durch Angehörige des Jugendrotkreuzes und der Jugendfeuerwehr unter kritischer Beobachtung durch die Ausbilder. Foto: FW Wülfrath
Berufsfeuerwehrtag von Jugendfeuerwehr und Jugendrotkreuz: 16 Nachwuchskräfte erleben den „Alltag“ von Berufsrettern.
Im Rahmen einer 24-Stunden-Schicht hat die Jugendfeuerwehr Wülfrath zusammen mit dem Jugendrotkreuz am Wochenende den Alltag einer Berufsfeuerwehr erlebt. Elf Jung-Feuerwehrleute und fünf Angehörige des Jugendrotkreuzes waren am Morgen bei strömendem Regen zum Berufsfeuerwehrtag in die Feuer- und Rettungswache eingezogen, in der sie auch über Nacht blieben. Bei dieser Großübung erfuhren sie, wie man sich in verschiedenen Einsatzsituationen verhält, konnten weitere praktische Erfahrungen sammeln sowie ihre Fähigkeiten im Feuerwehr- und Rettungsdienst verbessern. Dazu fanden im ganzen Stadtgebiet, über den Tag und die Nacht verteilt, insgesamt elf Übungseinsätze statt.
Der 24-Stunden-Dienst begann mit dem Krankentransport eines Dialyse-Patienten von Flandersbach nach Rohdenhaus. Danach musste eine hilflose Person mit verschlechtertem Allgemeinzustand am Hammerstein mittels Türöffnung geborgen und ins Übungs-Krankenhaus gebracht werden. Kurz darauf wurden die Jugendlichen zu einem Gebäudebrand am Sportplatz gerufen, bei dem sowohl mehrere Menschen aus einem brennenden Haus gerettet als auch Maßnahmen zur Brandbekämpfung getroffen werden mussten.
Nach einer kurzen Mittagspause standen ein Garagenbrand im Bereich der Klinik Aprath sowie die Versorgung und der Transport einer von der Leiter gestürzten Person auf dem Übungsplan. Der nächste Einsatz führte die Jugendfeuerwehr zur Wasserwelt, da hier die Brandmeldeanlage ausgelöst hatte. Nach genauer Untersuchung des Gebäudes unter simuliertem Atemschutz konnte hier nur ein Fehlalarm festgestellt werden.
Neben einem von der Übungsleitstelle trotz des regnerischen Wetters eingespielten Vegetationsbrand musste eine Brandnachschau in Aprath und ein Fahrrad-Verkehrsunfall am Oberdüsseler Weg von den jugendlichen Feuer- und Rettungskräften einsatzrealistisch abgearbeitet werden.
In der Nacht, als sich die meisten schon zum Schlafen gelegt hatten, kam es noch zu einem weiteren Alarm, bei dem in einem Waldstück an der Fliethe nach fünf vermissten Personen zu suchen war. Unterstützung leistete hier die DLRG-Hunderettungsstaffel aus Haan. Während der Übungseinsätze standen erfahrene Ausbilder der Einsatzabteilung und des DRK ihren jungen Kameradinnen und Kameraden mit Rat und Tat zur Seite.
Stadt-Jugendfeuerwehrwart Jan Bäcker und die Leiterin der DRK-Jugendgruppe, Melanie Engels, zeigten sich mit der Zusammenarbeit sowie den von den Jugendlichen im Rahmen dieser Übung erbrachten Leistungen sehr zufrieden. Alle Einsätze seien problemlos verlaufen, und die gemeinsame 24-Stunden-Schicht habe vor allem auch dazu beigetragen, Teamarbeit und Kameradschaft zu stärken.
Die Freiwillige Feuerwehr weist darauf hin, dass Mädchen und Jungen im Alter zwischen 10 und 17 Jahren der Jugendfeuerwehr beitreten können. Interessierte Jugendliche oder ihre Eltern können sich unter der Rufnummer 02058/18-457 an das Geschäftszimmer wenden.
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