Hamburg – Feuer-Unfall auf der Bahnstrecke Hamburg-Bremen! Am Mittwochmittag raste ein Zug in einen Ast, der auf eine Oberleitung gefallen war.
Nahe der Stadt Buchholz (Niedersachsen) war der Ast von einem Baum hinter der Schallschutzwand auf die Starkstrom führende Oberleitung gestürzt und hatte Feuer gefangen. Gegen 12.15 Uhr näherte sich ein Metronom-Zug mit hoher Geschwindigkeit der Gefahrenstelle.
Der Lokführer konnte trotz Schnellbremsung nicht verhindern, dass sein Zug laut Bundespolizei mit einer Geschwindigkeit von etwa 120 km/h in die Unfallstelle hineinfuhr.
Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen vor dem verkohlten Geäst – dahinter der Metronom-Zug
Foto: JOTO
Die Feuerwehr rückte an und löschte den Brand. Auch ein Notfallmanager der Deutschen Bahn war vor Ort.
Bahnstrecke gesperrt – keine Verletzten
Der Crash verlief zum Glück glimpflich. Denn die Bundespolizei gab kurz danach bekannt: „In dem Zug befinden sich ca. 150 Fahrgäste. Nach derzeitigem Kenntnisstand wurde durch den Vorfall niemand verletzt.“
Die Bahnstrecke zwischen den beiden Hansestädten wurde im Bereich Buchholz gesperrt. Auf BILD-Nachfrage teilte ein Bundespolizei-Sprecher mit: „Voraussichtlich gegen 17 Uhr wird der Metronom-Zug mit einer Hilfslok abgeschleppt und damit das Gleis wieder frei. Danach sollen Arbeiten an der Oberleitung beginnen.“
Ein Metronom-Specher zu BILD: „Sobald der Zug vom Gleis ist, gehen wir davon aus, dass die Strecke wieder befahrbar sein wird.“
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Am späten Nachmittag kam es noch immer zu Beeinträchtigungen für Bahnreisende und Züge wurden über Jesteburg umgeleitet. Am Abend war die Strecke zumindest eingleisig wieder befahrbar. Eine Hilfslokomotive hatte den Unfallzug abgeschleppt, sodass die beschädigte Oberleitung repariert werden konnte, hieß es in einer Mitteilung.
Nach Angaben des Bahnbetreibers Metronom entfielen zeitweise die Züge der Linien RE4 und RB41 zwischen Hamburg-Harburg und Buchholz in beide Richtungen oder wurden umgeleitet. Nach Informationen der Deutschen Bahn waren Fernverkehrszüge nicht betroffen.
Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen brach der Ast wahrscheinlich infolge des stürmischen Wetters der vergangenen Tage ab.