Von wagemutigen Surfern bis zu bedrohten Tierarten: Die „Ocean Photographer of the Year 2025“-Awards entführen uns in eine Welt, die zugleich magisch und zerbrechlich ist. Wir stellen die diesjährigen Gewinnerfotos vor.
Tausende Fotografen aus aller Welt haben ihre besten Aufnahmen eingereicht – nun stehen die Sieger fest. Alljährlich zeichnet der „Ocean Photographer of the Year 2025“-Award Amateur- und Profifotografen aus aller Welt für ihre besten Motive aus.
Die Auszeichnung, die vom Oceanographic Magazine und dem Uhrenhersteller Blancpain vergeben wird, will laut Selbstbeschreibung das Wunder und die Zerbrechlichkeit unseres Planeten zeigen. Wir zeigen euch die Siegerfotos in sieben Kategorien. Die Gewinner des letzten Jahres findet ihr hier.
Bevor wir euch die Finalisten der einzelnen Kategorien zeigen, haben wir noch eine Frage.
Das sind die Finalisten und Sieger
Das Siegerfoto der Kategorie „Adventure“ zeigt zwei mutige Surfer in abenteuerlichen Wellen. Die Aufnahme wurde im portugiesischen Nazaré von Ben Thouard angefertigt. „Es war später Nachmittag, das Licht war vom Strand aus interessanter als von der üblichen Klippenperspektive“, beschreibt er die Umstände der Szene. „Es war schwierig, überhaupt etwas zu fotografieren, wegen der großen Sets und der salzhaltigen Luft. Aber schließlich ergab sich dieser Moment.“
Die Kategorie „Human Connection“ dreht sich um das Zusammenspiel von Mensch und Meer – und auch ihre Schattenseiten, etwa wenn es um Überfischung geht. Doch es gibt auch andere Momente, wie auf dem tragischen ersten Platz, der einen gestrandeten Buckelwal aus der Vogelperspektive zeigt. Die Aufnahme von Craig Parry aus Australien dokumentiert den 15-stündigen, leider erfolglosen Rettungsversuch.
Ein Weibchen des Gelben Zwerggrundels lässt frisch geschlüpfte Larven aus seinem Maul ins Wasser frei – bei Grundeln ein ungewöhnlicher Vorgang, heißt es laut des siegreichen Fotografen Takumi Oyama in der Rubrik „Wildlife“. Der Japaner ist Meeresforscher mit Schwerpunkt auf der Fortpflanzungsökologie von Fischen.
Auf dem Siegerfoto der Kategorie „Impact“ ist ein lebloser Grindwal-Fötus unter dem Kadaver seiner Mutter zu sehen. Die Aufnahme stammt von den Färöer-Inseln. Beim Grindwalfang – auch bekannt als Grindadráp – werden jedes Jahr mehr als 1.000 Wale getötet, darunter Jungtiere und trächtige Weibchen. Heute seien diese Jagden anders als früher keine existenzielle Notwendigkeit mehr. Der Fotograf Hugo Bret kritisiert daher die Praxis und fordert ein Umdenken.
In der Kategorie „Fine Art“ waren besonders kunstvolle Aufnahmen nominiert – wie dieses Schwarz-Weiß-Foto eines Zwergwals von Marcia Riederer aus Australien, das sich letztlich gegen die Konkurrenz durchgesetzt hat.
Der 25-jährige britische Unterwasserfotograf und Filmemacher Aaron Sanders wurde zum „Young Ocean Photographer of the Year” gekürt. Sein Foto von zwei umschlungenen Kalmaren hatte die Jury demnach besonders begeistert.
Auf dem Siegerfoto der Kategorie „Hope“ von Sirachai Arunrugstichai ist ein Glasgefäß mit einem Embryo eines Indopazifischen Leopardenhais zu sehen. Das Zuchtprogramm von Aquaria Phuket, einem der größten privaten Aquarien Thailands, habe seit 2023 über 40 Jungtiere dieser vom Aussterben bedrohten Art hervorgebracht. Nun sollen sie ausgewildert werden.
Hier findet ihr die komplette Gewinnergalerie der „Ocean Photographer of the Year“-Awards.
Kristina Baum