Moderatorin ist ausgewandert
Alina Merkau: Mein neues Leben auf Ibiza
08.10.2025, 22:10 Uhr
08. Oktober 2025 um 22:10 UhrvonBUNTE Magazin, Nike Emich
Rein ins Abenteuer! Die Moderatorin und ihr Mann sind für ein Jahr auf die Baleareninsel ausgewandert.
Uralte Olivenbäume, Fächerpalmen und überbordende Bougainvilleen in sommerlichem Pink. Seit vier Wochen ist das der Blick, den Alina Merkau (39) und ihr Mann Rael Hoffmann täglich genießen. Ganz kann die Moderatorin („Sat.1-Frühstücksfernsehen“) es immer noch nicht glauben, dass sie diesen Schritt gewagt haben: ein Jahr Ibiza mit allem drum und dran.
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BUNTE: Wer hatte die Idee dazu?
Alina Merkau: Die hatten wir gemeinsam, als wir in Südafrika Urlaub machten. Es war schon immer mein Traum, eine Zeit lang im Ausland zu leben, aber ich habe mich nie richtig getraut. Obwohl ich es toll fand, dass viele im Freundeskreis woanders studierten oder ein Jahr nach Australien gegangen sind, blieb ich in Berlin. Im sicheren Hafen. Natürlich bin ich viel gereist, aber ein Auslandsjahr mit der Familie fühlt sich noch mal ganz anders an. Wirklich raus aus der Komfortzone. Ich bin sehr sicherheitsliebend und empfinde es schon als Challenge, einen Weg ohne Navi zu fahren. Neue Gerüche, das Klima oder ganz banal andere Uhrzeiten. Nur ein Beispiel: Wir sind absolute Morgenmenschen und lieben unsere Routinen. Jetzt gewöhnen wir uns gerade daran, dass hier alles viel später am Abend stattfindet. Und wir sind mit zwei Kindern ausgewandert. Auch die Schule und der Hort beginnen später.
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Rael Hoffmann: Eine Riesenherausforderung ist natürlich die Sprache. Zum Glück haben unsere Kinder in Berlin einen spanischen Kindergarten besucht. Im Gegensatz zu uns sprechen die beiden schon Spanisch. Es ist so süß, ihnen dabei zuzusehen, wie sie mit Einheimischen kommunizieren. Rosa meinte neulich nach der Schule: ‚Ibiza ist jetzt schon eine Neun von zehn!‘ Sie fühlen sich schon wohl in ihrem neuen Zuhause. Wir wollen natürlich auch Spanisch lernen und nicht in einer deutschen Blase leben. Allerdings fällt es mir leichter als Alina, neu anzufangen. Vielleicht weil ich als Kind oft umgezogen bin und nach dem Abi schon im Ausland gearbeitet habe.
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Alina Merkau: Ohne dich und die Familie hätte ich mich nie getraut. Im Prinzip habe ich meinen Hafen einfach mitgenommen.
„Wir wachsen noch enger zusammen“
Wie packt man eigentlich für ein Jahr?
Alina Merkau: Wir haben nicht den gesamten Hausstand mitgenommen! Natürlich jede Menge Klamotten. Ich habe viel zu viele High Heels dabei und trage fast nur Latschen. Mir war wichtig, dass das Haus nach uns riecht. Deswegen habe ich meine Seifen und unser Waschmittel dabei.
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Rael Hoffmann: Die Kinder durften je eine Kiste mit Spielzeug packen. Lustigerweise sind die nicht mal voll geworden.
Was macht dieses Abenteuer mit Ihrer Beziehung?
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Alina Merkau: Wir wachsen noch enger zusammen. Wir haben schon in Berlin viel gemeinsam unternommen, aber der Mut, etwas völlig Neues zu wagen, gemeinsame neue Ziele zu erreichen – auch wenn es Momente gibt, in denen wir gerade total angespannt sind – macht den Zusammenhalt noch stärker.
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Macht es auch Ihre Liebe stärker?
Rael Hoffmann: Wir waren vorher ein Liebespaar und sind es jetzt. Aber als Paar in eine Richtung zu wachsen, mehr noch als ganze Familie, ist großartig. Das Wichtigste ist Kommunikation. Wir reden unheimlich viel und haben mit den Kindern jeden Sonntag einen Family-Check.
„Mein Ziel ist es, mal kein Ziel zu haben“
Was genau sind denn Ihre Ziele?
Alina Merkau: Mein Ziel ist es, mal kein Ziel zu haben. Planlos zu sein. Seit dem Tod meines Papas vor sechs Jahren denke ich anders über das Leben. Ich war noch sehr jung, hatte gerade unsere Tochter bekommen, als ich erfuhr, dass er Krebs hat. Leider blieb uns nur noch ein halbes Jahr und ich habe ihn begleiten können. Seitdem lebe ich mehr im Jetzt und viel angstfreier. Das Schlimmste ist passiert und ich habe es überlebt. Heute gehe ich anders an Themen ran. Spontaner. Mutiger.
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Alina Merkau: Wir haben ein zweites Kind bekommen oder unsere Firmen gegründet: etwa die Pilates-App „DAYLY“. Damals hatte ich selbst einen schweren Bandscheibenvorfall inklusive OP-Ansage. Pilates hat mich gerettet. Deswegen haben wir vor fünf Jahren mit Präventionskursen begonnen. Heute bieten wir die gesamte Range an gesunden Trainings an. Tägliche Routine, egal ob fünf Minuten oder eine Stunde.