„Für eine Handvoll Dollar“ zählt zu den größten Meilenstein des Western-Kinos. Ähnlich wie auch „Die glorreichen Sieben“ basiert auch der Eastwood-Klassiker auf einem Werk von Akira Kurosawa – das ihr jetzt bei Prime Video streamen könnt.
Auch wenn er langsam auf die 100 zugeht, ist Clint Eastwoods Popularität bis heute ungebrochen. Auch wir von FILMSTARTS merken regelmäßig, dass sich unsere Leserschaft immens für das Schaffen des mittlerweile 95-Jährigen interessiert – ob nun für alte Anekdoten, seine neuesten Projekte oder seine Klassiker, die regelmäßig neu fürs Heimkino ausgewertet werden oder in Streaming-Abos landen.
Heute wollen wir zur Abwechslung mal aber nicht etwa auf ein Eastwood-Vehikel hinweisen, sondern auf einen Meilenstein, der ein solches überhaupt erst möglich machte. Denn mit eurem Abo könnt ihr ab sofort „Yojimbo – Der Leibwächter“ ganz ohne Zusatzkosten auf Amazon Prime Video streamen – das Vorbild von „Für eine Handvoll Dollar“!
„Yojimbo – Der Leibwächter“ bei Amazon Prime Video*
Falls ihr einen Vergleich anstellen wollt: Der Kult-Klassiker von Sergio Leone ist aktuell zwar leider in keinem Streaming-Abo enthalten, kann bei Prime Video aber bereits ab 2,99 Euro* geliehen werden.
Akira Kurosawa: Der Samurai-Meister als Urvater des Westerns
Ähnlich wie etwa bei Horror-Slashern lässt sich auch die Geburtsstunde des Western nicht auf einen einzigen Film oder Zeitpunkt festlegen. Einzelne Elemente des Genres wurden bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf Zelluloid gebannt, konkret war es erst später so weit. Doch eines lässt sich mit großer Sicherheit Sagen: Das moderne Western-Kino wäre ohne Akira Kurosawa nicht dasselbe!
Nicht nur verantwortete der japanische Ausnahme-Regisseur ganze acht (!) Meisterwerke – jedenfalls, wenn es nach „Der Pate“- und „Apocalypse Now“-Macher Francis Ford Coppola geht –, er stellte mit seinen Filmen auch die Weichen für den späteren Leinwanddurchbruch der Revolverhelden. So gilt John Sturges‘ „Die glorreichen Sieben“ aus dem Jahr 1960 als Remake des wenige Jahre zuvor erschienenen Historien-Epos „Die sieben Samurai“, und auch „Für eine Handvoll Dollar“ ist hinlänglich als (inoffizielle) Neuverfilmung von „Yojimbo“ bekannt. Wenn man so will, hätte es den einzigen perfekten Kino-Dreiteiler, wie Quentin Tarantino Sergio Leones „Dollar“-Trilogie einst nannte, ohne Akira Kurosawa wohl nie gegeben.
Alleine schon aus filmhistorischer Sicht lohnt es sich also, „Yojimbo“ mal auf die Watchlist zu setzen respektive darauf abzuhaken – zumal das physisch gar nicht mal so einfach/günstig ist, gibt es den Film aktuell doch lediglich gebraucht auf DVD*, als importierte 4K-Blu-ray* oder im kostspieligen Kurosawa-Set*. Abgesehen davon erwartet euch hier aber auch ein schlichtweg phänomenaler Film – der für seine Zeit virtuos inszeniert ist und vor Gewalt sowie Zynismus nur so strotzt und damit genau das vorwegnahm, was Jahre später auch den Italowestern prägte.
Darum geht’s in „Yojimbo – Der Leibwächter“
Das feudale Japan: In einem kleinen Dorf, das von zwei verfeindeten Clans, den Ushi-Tora und den Seibei, terrorisiert wird, taucht eines Tages der umherziehende Samurai Sanjuro (Toshiro Mifune) auf – der schnell seine Chance erkennt, aus eben jener angespannten Situation Kapital zu schlagen:
Um die beiden Parteien gegeneinander auszuspielen, heuert er zunächst bei den Seibei an, bevor er schließlich die Seiten wechselt. So fädelt er ein, dass sich die Rivalen gegenseitig immer weiter dezimieren – bis der misstrauische Unosuke (Tatsuya Nakadai) seinem falschen Spiel auf die Schliche kommt…
Ebenfalls neu bei Amazon Prime Video gibt’s spektakuläre Kriegs-Action mit Matt Damon. Nähere Infos dazu findet ihr hier:
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