Milia studiert ihre Fächer auf Lehramt und möchte später Gymnasiallehrerin werden. Zu ihrer Motivation sagt sie: „Ich möchte die Lehrkraft sein, die ich während meiner eigenen Schulzeit selten angetroffen habe, aber gebraucht hätte: hilfsbereit und offen den Schülerinnen und Schülern und ihren Problemen gegenüber.“ Die gebürtige Wuppertalerin spricht aus persönlicher Erfahrung: Eine Covid-Infektion sowie eine spätere Long-Covid-Diagnose haben sie in ihrer Schullaufbahn gebremst – nicht nur durch hohe Krankheits- und Fehltage. Sie wurde von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern aufgrund ihrer gesundheitlichen Situation zudem gemobbt.

Sie wechselte in die Jahrgangsstufe darunter. „Eine Lehrerin, die auch Vertrauenslehrerin ist, hat mir in dieser Zeit sehr geholfen. Leider gibt es nur wenige Lehrkräfte, die so auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler eingehen.“ Die aus dieser Zeit resultierenden psychischen Probleme hat sie in einer Therapie aufgearbeitet. Die Erschöpfungs- und Konzentrationsprobleme als Folge der Covid-Erkrankung haben sich mit der Zeit gebessert. Im Fitnessstudio arbeitet sie langsam an ihrer Kondition. Dafür begleiten sie bis heute Herzprobleme, für die sie Medikamente nehmen muss. „Long-Covid wird leider immer noch nicht richtig ernst genommen, obwohl so viele Menschen davon betroffen sind“, bedauert sie.

Sportwissenschaft als drittes Fach

Ihre Studienfächer hat sie nach fachlichen und persönlichen Interessen ausgewählt. „Ich begeistere mich für klassische Literatur und habe meine Liebe zur Sprache und zu Klassikern wie ‚Stolz und Vorurteil‘ von Jane Austen im Leistungskurs Deutsch entdeckt.“ Ursprünglich wollte Milia, die seit ihrem sechsten Lebensjahr Basketball im Verein spielt, jedoch derzeit pausiert, als zweites Fach Sportwissenschaft studieren: „Den Antrag auf Nachteilsausgleich für die Sporteignungsprüfung habe ich allerdings zu spät gestellt.“ Sie plant das Fach im kommenden Sommersemester als Drittfach hinzuzunehmen.

Unterstütze die CampusZeitung blickfeld

Schon ein kleiner Beitrag hilft uns, unseren Job noch besser zu machen! So kannst du uns unterstützen:

Abo per Steady, Einmalzahlung oder Anzeige

Damit wir unser Engagement ausbauen können, ist eure Unterstützung gefragt – für mehr Recherchen und Berichte.

Ihr könnt uns mit einem monatlichen oder einmaligen Beitrag unterstützen oder eine Anzeige schalten.

Abo per Steady | Einmalzahlung mit PayPal | Anzeige schalten
Zur CampusZeitung blickfeld:

Seit 2011 versorgen wir als unabhängiges Medium an der Bergischen Universität Wuppertal die Studierenden, Mitarbeiter/-innen und alle Interessierten aus dem Bergischen Städtedreieck und darüber hinaus mit Nachrichten vom Campus und aus dem Tal. Unsere Unabhängigkeit ist unsere stärkste Eigenschaft. Wir sind weder eine Zeitung des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) noch eine Publikation unter der Schirmherrschaft der Universität. Damit sind wir keinen fremden Interessen verpflichtet, können frei Themen wählen und dabei auch unbequem werden. Mehr über uns …

Sie entschied sich aufgrund der guten Bewertungen für das Lehramtsstudium und der Nähe zum Campus für die Bergische Universität: „So kann ich zu Hause wohnen bleiben und mich erstmal ins Studium einfinden.“ Perspektivisch möchte sie in eine eigene Wohnung ziehen und sucht derzeit nach einem Nebenjob: „Ich kann mir Nachhilfelehrerin oder eine Tätigkeit in der Schul- und Integrationsbetreuung vorstellen. Jedoch sind aktuell viele Jobs vergeben, weshalb ich meine Suche ausgeweitet habe und auch Stellen in Betracht ziehe, die nicht unmittelbar zu meinen Studienfächern passen.“

Familiäres und übersichtliches Uni-Umfeld

Ins Studium reinschnuppern konnte Milia bereits während des Ferienprogramms der Zentralen Studienberatung (ZSB): „Für eine Woche besuchte ich Vorlesungen und Veranstaltungen, lernte die Universitätsbibliothek kennen, ließ dort einen Leihausweis anfertigen, erkundete den Campus und bekam auch Einblicke in das Studienangebot und den Uni-Alltag.“ Für ihre Mutter ist die BUW die „Alma Mater“, wo sie Sonderpädagogik mit dem Abschluss Diplom-Pädagogin erreichte: „Gemeinsam erkundeten wir den Campus und stellten fest, welche Orte meiner Mutter noch vertraut waren und was sich seitdem verändert hat.“

Milia schätzt weiter das familiäre und übersichtliche Uni-Umfeld. „Bei Informationsveranstaltungen an anderen Universitäten herrschte deutlich mehr Hektik. Zudem gibt es in Wuppertal sehr viele unterstützende Angebote. Außerdem gefällt mir die grüne und ruhige Umgebung des Campus.“ Erste Kontakte hat sie bereits geknüpft – primär über WhatsApp-Gruppen und Instagram: „Ich erlebe meine Mitstudierenden als sehr aufgeschlossen. Wir verabreden uns bereits – auch für die kommende Orientierungswoche.“

Sie freut sich auf den Studienstart an der Bergischen Universität, möchte aber auch im Laufe ihres Studiums ins Ausland: „Ich kann mir Finnland oder Spanien gut vorstellen. Aber jetzt heißt es erstmal, im Studium anzukommen.“ »mw«