Sein Vater spielte beim BVB

Sohn von Weltmeister ist jetzt Co-Trainer in der 2. Bundesliga

Aktualisiert am 08.10.2025 – 08:27 UhrLesedauer: 2 Min.

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Bochums neuer Trainer Uwe Rösler (l.) mit seinem Assistenten Alessandro Riedle: Sie sollen den VfL retten. (Quelle: IMAGO/Revierfoto/imago)

Sein Vater wurde mit Deutschland Weltmeister, er selbst arbeitet jetzt in der 2. Liga. Alessandro Riedle will mit Uwe Rösler in Bochum den Klassenerhalt erreichen.

Der Start in die neue Saison verlief für den VfL Bochum katastrophal. Der Absteiger hatte unter Trainer Dieter Hecking eigentlich die direkte Rückkehr in die Bundesliga angepeilt, doch nach nur drei Punkten aus den ersten fünf Spielen wurde der erfahrene Coach entlassen. Auch Interimstrainer David Siebers konnte in drei Partien keinen weiteren Zähler mit der Mannschaft holen. Bochum steht in der Tabelle der 2. Bundesliga auf Abstiegsrang 17.

Mittlerweile steht jedoch fest, wer den Klub vor dem Sturz in die 3. Liga bewahren soll: Uwe Rösler, der zwischen 2020 und 2021 Fortuna Düsseldorf trainierte, ist der neue Mann an der Seitenlinie. Der Ex-DDR-Nationalspieler erhält dabei Unterstützung mit prominentem Namen.

Co-Trainer von Rösler in Bochum ist künftig nämlich Alessandro Riedle. Der 34-Jährige ist der Sohn von Karl-Heinz Riedle. Der ehemalige Stürmer spielte einst in der Bundesliga für Blau-Weiß 90 Berlin, Werder Bremen und Borussia Dortmund. In England lief er später unter anderem für den FC Liverpool auf.

Karl-Heinz Riedle trug zwischen 1988 und 1994 zudem insgesamt 42-mal das Trikot der deutschen A-Nationalmannschaft. Mit der DFB-Elf wurde er 1990 unter Teamchef Franz Beckenbauer Weltmeister. Dabei kam Riedle viermal zum Einsatz. Im Halbfinale gegen England verwandelte er seinen Versuch im Elfmeterschießen und hatte damit entscheidenden Anteil daran, dass Deutschland das Endspiel in Rom erreichte.

Alessandro Riedle ist eines von drei gemeinsamen Kindern des Ex-Nationalspielers mit seiner Frau Gabriele. Dem Sohn gelang als Profi nie wirklich der Durchbruch. Er absolvierte in seiner Laufbahn unter anderem einige Partien für den Schweizer Erstligisten Grasshoppers Zürich, spielte sonst aber eher in unterklassigen Ligen. Nach der Spielerkarriere schlug er eine Trainerlaufbahn ein.

Als Assistent arbeitete Alessandro Riedle beispielsweise bereits für die U19 von Borussia Mönchengladbach (2022 bis 2024) und für den FC Zürich. Jetzt steht die neue Aufgabe beim VfL Bochum auf dem Plan.

Rösler erklärt, warum Riedle genau der richtige Mann an seiner Seite ist. „Ich habe einen Co-Trainer gesucht, der aus einer etwas anderen Generation kommt als ich, einen jungen Coach, der trotzdem bereits Erfahrung im Profibereich sammeln konnte“, so der 56-Jährige. „Alessandro hat von überall Top-Referenzen bekommen, zudem haben wir vom ersten Kontakt an gemerkt, dass wir eine ähnliche Auffassung vom Fußball haben.“ Mit dieser soll nun die Wende gelingen.