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Eine Legende des FC Barcelona hätte beinahe in der Bundesliga gespielt. Der FC Bayern hatte einst Interesse an einem Transfer.

München / Barcelona – Er war lange eines der größten Aushängeschilder des FC Barcelona – doch beinahe hätte Xavi Hernández seine unvergleichliche Karriere in Deutschland fortgesetzt. Der Mittelfeld-Maestro hat in einem Interview mit dem Portal Cronache di Spogliatoio verraten, dass er während seiner aktiven Zeit mehrfach kurz vor einem Abschied von Barça stand – und auch der FC Bayern damals Interesse an einer Verpflichtung zeigte.

Xavi gilt als absolute Barcelona-Legende.Xavi gilt als absolute Barcelona-Legende. © IMAGO

„2008, als wir in Barcelona eine schlechte Phase hinter uns hatten und viele mir vorwarfen, dass ich die Mannschaft nicht in Schwung bringen würde, stand ich kurz davor, bei Inter zu unterschreiben“, erzählte der heute 45-Jährige. „Zweimal war ich kurz davor, Barcelona zu verlassen.“ Nach seinen Aussagen stand zunächst Inter Mailand ganz oben auf der Liste potenzieller Arbeitgeber.

Bayern mit Interesse an Barcelona-Legende Xavi – Guardiola blockte

Später meldeten sich auch weitere europäische Topklubs, darunter der AC Milan – und eben der FC Bayern. „Milan wollte mich unbedingt, aber ich entschied mich, in Barcelona zu bleiben. Auch Bayern München war interessiert“, bestätigte Xavi im Interview. Dass es am Ende doch nie zu einem Wechsel kam, lag vor allem an einem Mann: Pep Guardiola.

Der damalige Neu-Trainer der Katalanen übernahm 2008 die erste Mannschaft und veränderte nicht nur den Verein, sondern auch Xavis Karriere. „Guardiola saß auf der Bank der ersten Mannschaft, und das änderte alles“, so der Mittelfeldstratege. Guardiola formte Xavi in den folgenden Jahren zum Taktgeber eines der besten Teams der Fußballgeschichte. Gemeinsam mit Andrés Iniesta und Sergio Busquets dominierte er das Mittelfeldspiel einer ganzen Ära.

Wieder ein neuer im Vorstand – Der ereignisreiche Bayern-Umbruch der letzten JahreDer FC Bayern München hat ereignisreiche Jahre hinter sich, in denen es zahlreiche Veränderungen gab.Fotostrecke ansehen

Xavi gilt bis heute als Inbegriff des „Tiki-Taka“-Fußballs. Er stammt aus der berühmten Nachwuchsakademie La Masia, durchlief dort sämtliche Jugendmannschaften und schaffte 1998 den Sprung zu den Profis. In den folgenden 17 Jahren prägte er die erfolgreichste Ära des FC Barcelona – mit 767 Pflichtspielen, 85 Toren und 184 Assists.

Mit den Katalanen gewann der spanische Nationalspieler unter anderem vier Champions-League-Titel und acht spanische Meisterschaften. Für die spanische Nationalmannschaft absolvierte Xavi 133 Länderspiele, wurde 2008 und 2012 Europameister sowie 2010 Weltmeister. 2015 verließ der Spielmacher schließlich seine sportliche Heimat und wechselte zu Al-Sadd SC nach Katar, wo er bis 2019 aktiv war und anschließend als Trainer an der Seitenlinie stand.

Zwei Jahre später folgte die Rückkehr nach Barcelona – diesmal als Cheftrainer. Mit Barça gewann er 2023 die spanische Meisterschaft und den Superpokal. Nach der einvernehmlichen Trennung vom FC Barcelona im Sommer 2024 ist Xavi aktuell vereinslos. Zuletzt wurde der frühere Welt- und Europameister mit Manchester United in Verbindung gebracht. Auch der BVB war einst an ihm dran. (Dieser Artikel entstand in Kooperation mit FCBinside.de)