Landgericht muss entscheiden

Sparkassen-Konto mit 97.000 Euro weg? Klage

08.10.2025 – 16:32 UhrLesedauer: 2 Min.

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Sparkassen-Filiale in NRW (Symbolfoto): Eine Frau aus Heiligenhaus hat die Sparkasse in Düsseldorf verklagt. (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer)

Eine Frau fordert 97.000 Euro von der Sparkasse. Die Bank bestreitet die Existenz des Kontos – und erhebt Vorwürfe gegen die Witwe.

Eine Frau aus Heiligenhaus fordert an diesem Donnerstag vor dem Landgericht Düsseldorf die Auszahlung von 97.000 Euro von ihrem Sparkonto. Die Kreissparkasse Düsseldorf bestreitet, dass das Konto existiert.

Die Verhandlung beginnt an diesem Mittwoch. Im Zentrum des Rechtsstreits steht ein Sparkonto, das der verstorbene Ehemann der Klägerin im Jahr 2003 für sie angelegt haben soll. Als die Frau im Mai 2024 das Konto auflösen wollte, verweigerte die Bank die Auszahlung mit der Begründung, das Konto sei in ihren Systemen nicht vorhanden.

Die Klägerin kann nach eigenen Angaben zahlreiche Kontoauszüge aus den vergangenen 20 Jahren vorlegen. Der Letzte stammt aus dem Februar 2024. Ihr Ehemann, der früher selbst Mitarbeiter der Sparkasse war, verstarb kurz nach diesem Zeitpunkt. Zu dieser Zeit war er bereits schwer pflegebedürftig.

Die Kreissparkasse Düsseldorf weist die Forderung zurück und bestreitet die Echtheit der vorgelegten Kontoauszüge. Die Bank verweist auf fehlerhafte Formatierungen und Druckfehler als Indizien für eine Manipulation der Dokumente.

Der Rechtsanwalt der Klägerin vermutet laut dem WDR einen Fehler seitens der Sparkasse. Er hält es für möglich, dass das Problem bei der Fusion der Sparkasse Heiligenhaus mit der Kreissparkasse Düsseldorf im Jahr 2003 entstanden ist – dem Jahr, in dem das Konto angelegt worden sein soll.

Das Landgericht Düsseldorf muss nun entscheiden, ob die Sparkasse zur Herausgabe der Ersparnisse verpflichtet ist. Eine Entscheidung soll es laut einer Gerichtssprecherin Mitte November geben.