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In Moosach wird das MOSAIQ-Projekt auch durchgeführt. © Axel Häsler
Bis 14. Oktober können Bürger Vorschläge für lebenswertere Quartiere in Schwabing-West und Moosach einreichen – eine Projektschmiede bewertet.
München – Wie soll die Stadt der Zukunft aussehen? Dieser Frage geht das Forschungsprojekt MOSAIQ nach, kurz für: Mobilität und Stadtklima im Zukunfts-Quartier. Die Idee dahinter ist ganz einfach: In zwei Versuchsquartieren, gelegen in Schwabing-West und Moosach, beide vergleichsweise dicht bebaut, können die Leute vor Ort noch bis kommenden Dienstag, 14. Oktober, Ideen einreichen, wie der öffentliche Raum lebendiger und zukunftsfähiger gestaltet werden kann. Ausgewählte Vorschläge werden ab Sommer 2026 temporär umgesetzt. Parallel dazu finden Umfragen statt, wie die Leute das Leben in ihrem Quartier erleben, und zwar vor, während und nach der Umsetzung der Maßnahmen. Anwohnende werden dazu jeweils per Brief benachrichtigt.
Schwabing-West ist dicht besiedelt, wie hier am Mildred-Scheel-Bogen © Axel Häsler
MOSAIQ ist ein Projekt des von der Technischen Universität München (TUM) geleiteten Forschungsclusters McCube, an dem über 80 Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung beteiligt sind. Ziel ist es, „Ansätze zu entwickeln, um die Mobilität, das Stadtklima und die Aufenthaltsqualität in Quartieren nachhaltig zu verbessern“. Die eingereichten Ideen können laut den Initiatoren von einer neuen Sitzgelegenheit im Freien oder einem Hochbeet bis zur temporären Umgestaltung eines ganzen Platzes reichen, müssen aber mit begrenztem Aufwand umsetzbar sein und ohne dauerhafte bauliche Maßnahmen auskommen. Sogar vorübergehende Fahrbahnverengungen und Verkehrsberuhigungen sind nach Einzelfallprüfung möglich.
Teilnahme über alle Altersgruppen hinweg möglich
Mitmachen kann, wer in einem der beiden Projektgebiete wohnt, arbeitet oder anderweitig wirkt, und zwar über alle Altersgruppen hinweg (Kinder werden durch Erziehungsberechtigte vertreten). Das Schwabinger Projektgebiet wird begrenzt durch die Karl-Theodor-, Kurfürsten-, Georgen- und Schleißheimer Straße, das in Moosach durch die Dachauer und Pelkovenstraße, den Wintrichring, die Allacher Straße sowie die Bahngleise am Bahnhof Moosach.
Auf der Projekt-Homepage www.mcube-cluster.de/mosaiq gibt es neben ausführlichen Infos die Ideen-Steckbriefe zum Ausfüllen. Sie können als Foto oder Scan per Mail an mosaiq@mcube-cluster.com gesendet oder ausgedruckt an sogenannten Dialogpunkten am Hohenzollernplatz und Helmut-Fischer-Platz für Schwabing-West beziehungsweise in der Bunzlauer Straße Ecke Breslauer oder Dachauer Straße für Moosach abgegeben werden. Laut Projektleitung müssen die Vorschläge mindestens eines der MOSAIQ-Ziele bedienen: Verbesserung der Mobilität für alle, Erhöhung der Aufenthaltsqualität, Anpassung an den Klimawandel, zukunftsgerechte Aufteilung des begrenzten Straßenraums und Stärkung der Gemeinschaft.
Projektschmiede arbeitet Ideen zu Projektskizzen aus
Eine Projektschmiede aus 40 Bürgern, für die man sich ebenfalls bis 14. Oktober online bewerben kann, arbeitet die vielversprechendsten Ideen im Anschluss zu Projektskizzen aus. Sobald der Auswahlprozess abgeschlossen ist, werden die zur Umsetzung auserkorenen Vorschläge in einer Abschlussveranstaltung vorgestellt. Termin und Ort werden noch bekanntgegeben.