9. Oktober 2025

Halle (Saale), Oktober 2025 – Die Baupreise in Sachsen-Anhalt sind weiter auf Kletterkurs. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, verteuerte sich der Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude im August 2025 um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Indexstand erreichte 139,5 Punkte (Basis 2021 = 100). Gegenüber Mai 2025 bedeutet das einen deutlichen Anstieg um 1,1 Prozent.

Vor allem die Rohbauarbeiten wurden teurer: Sie legten binnen Jahresfrist um 1,8 Prozent zu. Besonders stark zogen die Preise bei Entwässerungsarbeiten mit +6,5 Prozent, Zimmer- und Holzarbeiten (+6,3 Prozent) sowie Klempnerarbeiten (+4,1 Prozent) und Erdarbeiten (+4,0 Prozent) an. Preisrückgänge zeigten sich dagegen bei Ramm-, Rüttel- und Pressarbeiten, die 2,0 Prozent günstiger waren als im August 2024.

Noch stärker fiel die Preissteigerung bei den Ausbauarbeiten aus. Hier lag das Plus zum Vorjahr bei 4,5 Prozent, zum Mai 2025 bei 1,2 Prozent. Besonders kräftig verteuerten sich Blitzschutz-, Überspannungs- und Erdungsanlagen mit +15,4 Prozent sowie Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen mit +8,6 Prozent. Stabil blieben die Beschlagarbeiten (+0,0 Prozent), während bei Wärmedämm-Verbundsystemen (-2,0 Prozent) und Aufzugs- und Förderanlagen (-3,3 Prozent) leichte Rückgänge registriert wurden.

Im Quartalsvergleich zeigten sich die deutlichsten Anstiege bei Schönheitsreparaturen in Wohnungen und beim Brückenbau im Straßenverkehr (jeweils +1,6 Prozent). Besonders Tapezierarbeiten verteuerten sich dabei um 9,2 Prozent.

Der anhaltende Preisauftrieb verdeutlicht die weiterhin hohen Kosten im Bauwesen – sowohl bei Materialien als auch bei handwerklichen Leistungen.