Berlin – Ein schreckliches Unglück – und jetzt die späte Wahrheit. Russlands Präsident Wladimir Putin (72) hat am Donnerstag erstmals eingeräumt, dass russische Luftabwehrkräfte im Dezember ein Passagierflugzeug aus Aserbaidschan abgeschossen haben. Bei dem Absturz kamen 38 Menschen ums Leben.

Putin räumte die Schuld für das Unglück beim Treffen mit Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew (63) in Duschanbe (Tadschikistan) ein. Beide Staatschefs nahmen an einem Gipfel ehemaliger Sowjetrepubliken teil. Am Rande des Gipfels erklärte Putin, dass die russische Luftabwehr für die Katastrophe verantwortlich gewesen sei.

Die Piloten hatten noch versucht, das Flugzeug zu landen

Die Piloten hatten noch versucht, das Flugzeug zu landen

Foto: picture alliance / Anadolu

Die Maschine der Azerbaijan Airlines war am 25. Dezember 2024 auf dem Weg von Baku in die tschetschenische Hauptstadt Grosny abgestürzt. An Bord: 67 Menschen.

Alijew kritisiert Russland scharf

Putin entschuldigte sich bei Alijew und sprach von einem „tragischen Zwischenfall“. Doch der aserbaidschanische Präsident ließ sich nicht so schnell besänftigen: Er warf Moskau vor, den Vorfall „vertuschen“ zu wollen.

Laut aserbaidschanischen Behörden wurde das Flugzeug versehentlich von russischem Abwehrfeuer getroffen. Danach versuchte die Crew, in Westkasachstan zu landen. Doch das gelang nicht mehr.