FrischAuf Göppingen bleibt DER Lieblingsgegner des THW Kiel. Das 36:29 (19:14) am Samstagabend war bereits der 19 (!) Sieg in Serie für den deutschen Rekordmeister gegen die Baden-Württemberger. Der letzte Sieg der Göppinger, ein 29:21, datiert vom 23. August 2015.
„Irgendwie liegt uns die Mannschaft. Wenn man so eine Serie hinlegt, macht man gegen so einen Gegner vieles richtig“, sagte Linksaußen Rune Dahmke, der bei der letzten Niederlage der „Zebras“ vor zehn Jahren einer der Protagonisten war.
Die Kieler waren trotz ihrer beeindruckenden Siegesserie gegen FrischAuf mit großem Respekt zum Tabellen-14. gefahren. Das Team von Trainer Benjamin Matschke hatte zuletzt mit dem 36:30-Erfolg bei der TSV Hannover-Burgdorf für ein Ausrufezeichen gesetzt. Und bis zum 8:8 (17.) durften die 5600 Fans in der ausverkauften EWS-Arena auch auf eine Überraschung gegen den Rekordmeister hoffen.
Erfolgreiches Sieben-gegen-sechs des THW Kiel
Doch nach einer Auszeit ließ THW-Coach Filip Jicha, der am Samstag seinen 43. Geburtstag feierte, sein Team im Angriff mit dem siebten Feldspieler agieren. Eine Taktik, die den gewünschten Erfolg brachte.
Die Kieler kreierten in der Folgezeit viele Chancen, kamen immer wieder in gute Wurfpositionen und schlossen sehr konzentriert ab. 19 von 24 Würfen bis zur Pause endeten mit einem Torerfolg. „Das war sicherlich mit der Schlüssel zum Erfolg. Damit haben wir Ruhe in unser Spiel bekommen“, sagte Rückraumspieler Emil Madsen.
„Das Sieben-gegen-sechs war sicherlich mit der Schlüssel zum Erfolg. Damit haben wir Ruhe in unser Spiel bekommen.“
Emil Madsen
Rückraumspieler des THW Kiel
Auf der anderen Seite scheiterten die Gastgeber ein ums andere Mal am starken THW-Keeper Thomas Mrkva, der insgesamt 14 Paraden einsammelte, darunter auch einen Siebenmeter von Marcel Schiller.
THW lässt Göppingen nicht mehr herankommen
Auch nach dem Wiederanpfiff setzte Jicha konsequent auf ein Sieben-gegen-sechs. Der THW dominierte weiter die Partie und geriet zu keinem Zeitpunkt mehr so richtig in Stress. Näher als auf drei Tore als beim 23:20 (41.) ließen die „Zebras“ FrischAuf nicht mehr herankommen.
Am Ende stand ein souveräner 36:29-Erfolg zu Buche, mit dem der Rekordmeister seine vagen Hoffnungen auf das Erreichen eines Champions League Platzes am Leben hält.
Am Dienstag zu Limoges Handball
Während es in der Bundesliga erst am 4. Mai mit dem Heimspiel gegen den TVB Stuttgart weitergeht, sind die „Zebras“ bereits am Dienstag wieder auf internationaler Bühne gefordert. Im Viertelfinale der European League müssen die Kieler bei Limoges Handball aus Frankreich antreten. Dahmke: „Das war heute ein sehr souveräner Auftritt von uns. Wir hoffen, dass wir den Schwung mit in das Spiel gegen Limoges nehmen können.“
Mehr Informationen:
FrischAuf Göppingen – THW Kiel 36:29 (14:19)größer alsGrößer als Zeichen
FrischAuf Göppingen: Ravensbergen (1.-20. und 31.-48., 3 Paraden), Ivanisevic (20.-30. und 48.-60., 2/1 Paraden) – Neudeck (3), ten Velde (n.e.), Klöve (1), Flodmann (2), Sarac (n.e.), Goßner (n.e.), Brodbeck (n.e.), Perssson (4), Schiller (8/3), Jurmela (2), Sunnefeldt (3), Gislason (1), Newel (3), Schmidt (2)
THW Kiel: Mrkva (1.-60., 14/1 Paraden), Wolff (n.e.) – Duvnjak (1), Landin (5/1), Överby (1), Wiencek (2), Pabst, Johansson (7), Dahmke (1), Zerbe (5/2), Kutz, Madsen (6), Pekeler (3), á Skipagötu (1), Imre (4)
Schiedsrichter: Baumgart/Dinges
Zuschauer: 5600 (ausverkauft)
Siebenmeter: 4/3:4/3
Zeitstrafen: 3:3