Daten des NASA Fire Information for Resource Management (FIRMS) deuten laut Institut für Kriegsstudien (ISW) auf Kämpfe an der Front am Ostersonntag hin, an dem Russland eigentlich das Feuer einstellen wollte. Hitzeanomalien könnten auf militärische Aktivitäten hinweisen, schreibt das ISW in einer Analyse. Es sei jedoch nicht in der Lage, die spezifischen Berichte über Verstöße aus russischen oder ukrainischen Quellen unabhängig zu überprüfen, so die US-Denkfabrik weiter.
+++ 03:56 Nach Feuerpause erneut Luftalarm in der Ukraine – Explosionen +++
Kurz nach dem Ende der von Moskau angeordneten Oster-Feuerpause im Ukraine-Krieg gibt es in der Nacht in weiten Teilen der Ukraine erneut Luftalarm. Die ukrainische Luftwaffe warnt unter anderem im grenznahen Gebiet Sumy sowie in Charkiw, Saporischschja, Donezk und Dnipro vor einer Gefahr durch feindliche Luftangriffe. An mehreren Orten gibt es Berichte über Explosionen. Zu Schäden oder Opfern ist zunächst nichts bekannt.
+++ 02:54 Selenskyj: Russland hat fast 3000 Mal gegen Feuerpause verstoßen +++
Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge hat Russland 2.935 Mal gegen die Feuerpause verstoßen. „Die Ukraine wird die Aktionen spiegeln: Wir werden auf Schweigen mit Schweigen antworten, unsere Angriffe dienen dem Schutz vor russischen Angriffen“, schreibt Selenskyj auf Telegram.
+++ 01:30 Bischof Kohlgraf: Hoffnung auf Frieden nicht aufgeben +++
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf bezeichnet Ostern als Fest der Hoffnung. An diesen Tagen bedränge ihn natürlich auch das Thema Frieden. „Besonders in diesem Jahr will ich die Hoffnung auf einen gerechten Frieden nicht aufgeben“, sagt der Bischof beim Pontifikalamt. Ein gerechter Friede brauche aber gerechte Lösungen und keine „Deals“. Gerade in diesen Tagen sehe er, wie absurd zum Beispiel der Krieg Russlands gegen die Ukraine sei. „Zwei Gruppen von Menschen, die sich in diesen Tagen vielleicht auch ‚Frohe Ostern‘ wünschen, stehen sich hier gegenüber“, sagt Kohlgraf. Menschen, die in den Gottesdienst gehen und hören, dass Christus auferstanden sei. „Und dann wird geschossen, auf Brüder und Schwestern.“ Er bete dafür, „dass bei so manchem Verantwortlichen das Gewissen wach werden möge“.
+++ 23:21 Kreml-Soldaten bauen neue Straßen an die Front +++
Während des „Osterfriedens“ sind ukrainischen Angaben zufolge russische Soldaten weiter damit beschäftigt, neue Behelfsstraßen an die Front zu errichten. Die 66. Separate Mechanisierte Brigade stellte die Kräfte an der Lyman-Front fest. „Der Feind bereitet Routen für die Durchfahrt schwerer Geräte vor und nutzt dabei den sogenannten Osterfrieden aus!“, teilt die Einheit auf Telegram mit. Schon vor mehreren Tagen hat die Brigade einen russischen Lastwagen an der Stelle zerstört. Dieser sei heute beseitigt worden. Zehn Soldaten und ein Spezialfahrzeug war dafür im Einsatz.
+++ 22:45 Trump hofft auf Abkommen zwischen Ukraine und Russland „in dieser Woche“ +++
US-Präsident Donald Trump hofft nach eigenen Angaben auf ein Abkommen zur Beendigung der Kämpfe in der Ukraine in den kommenden Tagen. „Hoffentlich werden Russland und die Ukraine diese Woche ein Abkommen schließen“, schreibt Trump in seinem Onlinedienst Truth Social, ohne weitere Angaben zu möglichen Fortschritten in den Verhandlungen über eine Beendigung des Ukraine-Kriegs zu machen. „Beide werden dann anfangen, große Geschäfte zu machen mit den Vereinigten Staaten von Amerika, die sich hervorragend entwickeln, und ein Vermögen verdienen.“
+++ 22:07 Selenskyj: 2000 russische Verstöße gegen „Oster-Waffenruhe“ +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland mehr als 2000 Verstöße gegen die „Oster-Waffenruhe“ vor. Es habe heute jedoch immerhin „keinen Luftalarm“ gegeben, erklärt Selenskyj am Abend im Onlinedienst Telegram.
+++ 21:39 Ukrainisches Feuerwehrauto explodiert bei Fahrt über Sprengstoff +++
In der Nähe von Balakliya explodierte ein Feuerwehrfahrzeug, als es während eines Einsatzes über Sprengstoff fuhr, berichtet der staatliche Katastrophenschutzdienst. Demnach standen rund 300 Hektar Wald in Flammen. Die Feuerwehr rückte an und fuhr offenbar über eine Mine oder Granate. Durch die Explosion wurden zwei Förster verletzt. Das Löschfahrzeug ist nicht mehr fahrtüchtig.
+++ 21:05 Selenskyj rügt Putins Armee und unterbreitet Kreml neuen Vorschlag +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schlägt Russland vor, Angriffe auf zivile Infrastruktur für mindestens 30 Tage auszusetzen. So lange sollten Drohnen und Raketen derartige Ziele nicht angreifen. „Wenn Russland einem solchen Schritt nicht zustimmt, wird dies beweisen, dass es nur jene Dinge fortsetzen will, die Menschenleben zerstören und den Krieg verlängern“, schreibt er auf X. Zur Oster-Feuerpause zieht Selenskyj ein erstes Fazit: „In der Praxis hat Russland an allen wichtigen Frontlinien sein Versprechen eines Waffenstillstands nicht eingehalten. Insgesamt gab es 1355 russische Angriffe, davon 713 mit schweren Waffen.“
+++ 20:40 Kind spielt mit Mine und wird lebensgefährlich verletzt +++
Im Dorf Tawrowo in der Region Belgorod ist ein zwölfjähriger Junge lebensgefährlich verletzt worden. Er spielte mit einer Mine, berichtet Gouverneur Wjatscheslaw Wladimirowitsch Gladkow auf Telegram. Seinen Angaben nach war das Kind zum Spielen bei einer Familie zu Gast. Dabei entdeckte er die angeblich entschärfte Mine, die die Hausbewohner vor einigen Monaten erhalten haben. Er nahm den Gegenstand in die Hände und ließ ihn fallen, worauf hin die Mine explodierte. „Das Kind befindet sich in einem ernsten Zustand – geschlossenes Schädel-Hirn-Trauma, mehrere Schrapnellwunden an Schulter, Bauch und Bein“, fasst Gladkow zusammen. Der Junge ist nun im Krankenhaus. Die Polizei ermittelt zu den Hintergründen.
+++ 20:08 USA fordern Verlängerung der Waffenruhe +++
Das US-Außenministerium erklärt, es würde eine Verlängerung der vom russischen Präsidenten Wladimir Putin verkündeten Feuerpause begrüßen. Die USA seien bemüht, eine umfassende und dauerhafte Waffenruhe zu erreichen.
+++ 19:30 Lawrow mit wirrer Drohung: Kampf gegen „Rückkehr des Nationalsozialismus in der EU“ +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow echauffiert sich über das von der EU verhängte Moskau-Reiseverbot für europäische Diplomaten am 9. Mai. An dem Tag feiert Russland alljährlich den Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg. „Ich meine es jetzt nicht ironisch, es ist unfassbar, wie die Europäische Union die europäische Ideologie des Nationalsozialismus, wo sie geboren, zerstört und vom Nürnberger Tribunal kategorisch verboten wurde, offen auf europäischem Gebiet erneuern will“, sagt er zu dem Journalisten Pavel Zarubin. Verantwortlich für die Wiederbelebung des Nationalsozialismus sei die „Brüsseler Bürokratie“, sagte Lawrow wirr weiter. „Das werden wir uns natürlich nicht gefallen lassen. Wir werden alles daran setzen, dass diese Ideologie nicht ‚ihr Haupt erhebt‘, dass sie ein für alle Mal zerstört wird und dass Europa endlich zu seinen Werten zurückkehrt“, droht der Kreml-Außenminister in dem Gespräch. Konkrete Maßnahmen nennt Lawrow bisher nicht. Er belässt es bei einem Einblick auf die verschobene Wahrnehmung Russlands in Bezug auf Europa.
+++ 19:00 Tschechischer Außenminister sieht Ernstlosigkeit bei Waffenruhe: „PR-Stunt“ +++
Der tschechische Außenminister Jan Lipavský macht sich bei CNN Prima News über die „Oster-Waffenruhe“ Russlands lächerlich. „Es ist, als würde man zwischen Frühstück und Mittagessen einen Hungerstreik erklären und dabei heimlich Süßigkeiten essen“, sagt der Außenminister. „Wir sehen, dass der Beschuss anhält. Die Ukraine meldet eine Reihe von Angriffen, daher ist diese Art von Waffenstillstand mehr PR-Stunt als Realität.“ Er bemängelt weiter, dass es zuvor Verhandlungen über eine Waffenruhe gab, denen Putin letztlich nicht zugestimmt hat. Lipavský sagt weiter: „Wenn Russland den Krieg nicht gewollt hätte, hätte es ihn nicht begonnen“.
+++ 18:18 Putin hat Entscheidung zu möglicher Verlängerung der Waffenruhe getroffen +++
Russlands Präsident Wladimir Putin hat keinen Befehl zur Verlängerung der Feuerpause über Ostern in der Ukraine erteilt. Dies erklärt Kremlsprecher Dmitri Peskow, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass berichtet. Putin hat die Feuerpause bis Sonntag um Mitternacht (23.00 Uhr MESZ) befristet. Zuvor bot Wolodymyr Selenskyj an, den Waffenstillstand von 30 Stunden auf 30 Tage zu verlängern, falls es Putin ernst ist: „Das wird Russlands wahre Absichten offenbaren – denn 30 Stunden reichen für Schlagzeilen, aber nicht für echte vertrauensbildende Maßnahmen. 30 Tage könnten dem Frieden eine Chance geben“, so der ukrainische Präsident.
+++ 17:55 Retter bergen Leichen nach Luftangriff – Russen schießen auf sie +++
Der staatliche Notdienst der Ukraine berichtet von der Bergung zweier Leichen in Kostjantyniwka. Am Morgen seien die Überreste eines Mannes und einer Frau aus den Trümmern ihres Wohnhauses geholt worden, nachdem am Samstag ein russischer Luftangriff in dem Ort für Zerstörung gesorgt hatte. Dem Notdienst zufolge haben kremltreue Soldaten während der Bergung auf die Einsatzkräfte von Rettungsdienst, Polizei und Militär geschossen. „Die Arbeiten mussten daraufhin unterbrochen werden“, so die Behörde auf Telegram.
+++ 17:30 Ukraine-Delegation will in London über Waffenstillstand mitdiskutieren +++
Ein Verhandlerteam der Ukraine wird sich an den in London stattfindenden Gesprächen über eine mögliche Waffenruhe beteiligen, sagt Serhij Leschtschenko, Berater des Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, im ukrainischen Fernsehen. „Unser Verhandlungsteam wird auf jeden Fall anwesend sein“, sagt er, ohne konkrete Personen zu nennen. Das soll auch so bleiben: „Ich werde die Zusammensetzung nicht bekannt geben.“ Leschtschenko erklärt in dem Bericht weiter, dass bei den letzten Gesprächen in Paris in dieser Woche der Bürochef des Präsidenten sowie der Außenminister und der Verteidigungsminister anwesend waren. Möglicherweise passe er das Team für den neuen Dialog allerdings an. Er bekräftigt, dass die Ukraine auf dem Weg zum Frieden niemals ein Hindernis darstellen werde.
+++ 17:00 Brigade bemalt Ostereier an der Front +++
Die 10. Gebirgsjägerbrigade „Edelweiss“ sitzt auch über die Osterfeiertage an der Front fest. Das hält die Kameraden jedoch nicht davon ab, das Fest zu feiern. In einem eindrucksstarken Video auf Facebook zeigen sie, dass sie in einem Versteck unweit der Gefechtslinie Eier bemalen. Immer wieder knallt es im Hintergrund, Erschütterungen sind zu sehen. „Dieses Jahr hat einer unserer Verteidiger ein besonderes Osterei mit drei Motiven gestaltet: Ein Kranz als Symbol für den Wunsch für Wohlstand, Pfeile als uraltes Symbol des Sieges und eine Edelweißblume, das Kennzeichen unserer Brigade, das Widerstandsfähigkeit und Schönheit verkörpert“, teilt die Gebirgsjägerbrigade mit.
+++ 16:20 Ukrainische Soldaten in Hinterhalt gelockt und getötet – Selenskyj kündigt Vergeltung an +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gibt ein Front-Update: Zwischen „Beginn des Tages“ und 16 Uhr soll es insgesamt 46 Angriffe mit 901 Schüssen gegeben haben, davon 448 mit schweren Waffen. Zusätzlich seien Kampfdrohnen mehr als 400 Mal eingesetzt worden. „Putins Worte über einen ‚Waffenstillstand‘ erwiesen sich als wirkungslos“, schreibt Selenskyj auf X und Telegram. Er berichtet weiter von einem Hinterhalt bei Torezk, in den ukrainische Soldaten getappt seien. „Einige wurden getötet.“ Das Staatsoberhaupt kündigt an: „Die dafür verantwortlichen russischen Soldaten werden eliminiert.“ Es handle sich um „symmetrisches Agieren“. „Dieses Osterfest hat deutlich gezeigt, dass die alleinige Ursache dieses Krieges und der Grund für seine anhaltende Dauer Russland ist.“
+++ 15:55 Russische Soldaten sollen Evakuierungsmission angegriffen haben +++
Kreml-Soldaten sollen ein Auto der humanitären Mission Proliska auf einer Evakuierungsfahrt mit Drohnen angegriffen haben, berichtet Radio Liberty. Jewhen Tkatschow berichtet dem Sender gegenüber, dass er ein Ehepaar aus dem Dorf Sorja in der Nähe von Kostjantyniwka evakuierte. Hinter seinem Kleinbus waren zwei weitere Autos mit Zivilisten, die zurück in ihre Heimat wollten. Plötzlich flogen Drohnen über die Fahrzeuge und warfen Splittermunition ab. Als die Insassen ausstiegen, attackierten die Drohnen diese. Tkatschow und ein Zivilist wurden dabei verletzt. Videos auf Facebook zeigen die Schäden an dem Auto sowie einen verletzten Mann auf einer Wiese liegend. Die Attacke soll sich den Angaben nach während der von Putin angekündigten „Oster-Waffenruhe“ im Laufe des heutigen Sonntags ereignet haben.
+++ 15:20 Zwei russische Flugzeuge über Ostsee abgefangen +++
Großbritannien hat russische Flugzeuge über der Ostsee nahe dem Luftraum der Nato abgefangen. Es handele sich um zwei Vorfälle am Dienstag und Donnerstag, teilt das britische Verteidigungsministerium mit. Zwei Typhoon-Kampfjets hätten am Dienstag ein russisches Iljuschin-Aufklärungsflugzeug abgefangen. Am Donnerstag hätten sie ein unbekanntes Flugzeug abgefangen, das den Luftraum von Kaliningrad verlassen habe. Eine Stellungnahme von russischer Seite lag zunächst nicht vor.
+++ 14:53 China importiert wieder mehr Kohle aus Russland +++
Chinas Kohleimporte aus Russland stiegen im März um sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie aktuelle Daten der chinesischen Zollbehörde zeigen. Die Volksrepublik hatte trotz einer stetig wachsenden Inlandsnachfrage ihre Kohleimporte aus Russland reduziert und sich stattdessen an australische und mongolische Lieferanten gewandt. Damit sanken Russlands Kohle-Exporte nach China 2024 im Vergleich zu 2023 um fast sieben Prozent. Diese Entwicklung war ein weiterer Schlag für die russische Kohleindustrie, die bereits mit Verlusten in Milliardenhöhe und Masseninsolvenzen zu kämpfen hatte.
+++ 14:15 Wie der Krieg die Billionen-Minen der Ukraine auf Eis legt +++
Die Ukraine hat gigantische Vorkommen an seltenen Erden. Um in den vorhandenen Minen weiterzuarbeiten, aber auch neue zu erschließen, fehlen jedoch Investoren, abgeschreckt vom russischen Angriffskrieg. Auch die USA schielen auf die wertvollen Rohstoffe.
+++ 13:44 US-Sender bezeichnet Kiew als russische Stadt +++
Das ukrainische Außenministerium hat Fox News aufgefordert, sich zu entschuldigen, nachdem der US-Fernsehsender während einer Nachrichtensendung Kiew fälschlicherweise als russische Stadt bezeichnet hatte. Es wurde eine Liveübertragung des Ostergottesdienstes aus dem St.-Michael-Goldenen-Dom-Kloster in Kiew gezeigt, parallel dazu ein Gottesdienst in Moskau, an dem Wladimir Putin teilnahm. Zunächst wurde der ukrainische Gottesdienst korrekt mit „Kiew, Ukraine“ untertitelt. Nach einer kurzen Pause änderte sich der Bildtext jedoch in „Kiew, Russland“, bevor er etwa 20 Minuten später korrigiert wurde.
+++ 13:13 Ukraine und Russland werfen sich gegenseitig Bruch von „Oster-Waffenruhe“ vor +++
Die Ukraine und Russland werfen sich gegenseitig den Bruch der „Oster-Waffenruhe“ vor. Selenskyj erklärte in Online-Medien, die russische Armee habe in der Nacht erneut mit Granaten und Drohnen angegriffen. Das Verteidigungsministerium in Moskau meldete seinerseits ukrainische Angriffe. „Insgesamt können wir am Ostermorgen sagen, dass das russische Militär versucht, den allgemeinen Eindruck eines Waffenstillstands zu erwecken“, erklärte Selenskyj. Aber Moskau unternehme „in einigen Gebieten weiterhin vereinzelte Versuche, vorzudringen und der Ukraine Verluste zuzufügen“. Die russische Armee meldete ihrerseits nächtliche ukrainische Angriffe auf von Russland kontrollierte Gebiete in der ostukrainischen Region Donezk. „Diese Angriffe wurden zurückgeschlagen“, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau.
+++ 12:35 Selenskyj: Entweder hat Putin seine Armee nicht im Griff oder die Waffenruhe war nur PR +++
Selenskyj hat soeben ein Update zu den russischen Angriffen auf die Ukraine während des von Putin vorgeschlagenen Osterfriedens veröffentlicht. Er sagt, dass seit heute Morgen „die Zahl der russischen Beschüsse und der Einsatz von Kamikaze-Drohnen“ zugenommen habe. „Entweder hat Putin seine Armee nicht vollständig unter Kontrolle – oder die Situation beweist, dass Russland den Krieg nicht wirklich beenden will, sondern nur PR in den Medien braucht“, so der ukrainische Präsident. Russland hatte zuvor behauptet, dass die Ukraine die Feuerpause mehr als 1000 Mal verletzt habe.
+++ 12:00 Thiele: Gerede um Taurus-Einsatz ist eine Scheindebatte +++
Über die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine wird viel diskutiert. Bundesverteidigungsminister Pistorius sagt, es gebe viele Gründe dafür, aber eben auch dagegen. Militärexperte und Oberst a.D. Ralph Thiele nennt weitere Argumente, warum die Debatte um einen Einsatz eine Scheindebatte ist.
+++ 11:34 Explosionen in russisch kontrolliertem Donezk in Ostukraine +++
In der von Russland kontrollierten Stadt Donezk im Osten der Ukraine hat es der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge mehrere Explosionen gegeben. Mindestens drei Detonationen seien zu hören gewesen, meldet Tass unter Berufung auf örtliche „operative Dienste“. Die Nachrichtenagentur RIA berichtet, nach 09.00 Uhr Ortszeit (08.00 Uhr MESZ) habe einer ihrer Reporter vor Ort mindestens drei Explosionen gehört.
+++ 11:03 Kriewald: „Kursk ist nicht vollständig zurückerobert“ +++
Überraschend kündigt Putin über Ostern eine Waffenruhe an. Dennoch heulen in der Ukraine die Sirenen. Soldaten an der Front fürchten, dass Russland die Zeit nutzt, um weitere Kräfte zu versammeln, so ntv-Reporterin Nadja Kriewald und berichtet, wie die Menschen in Kiew den Ostersonntag erleben.
+++ 10:32 „Früher oder später wird das Böse verschwinden“ – Selenskyj veröffentlicht Osterbotschaft +++
Selenskyj hat auf seinen persönlichen Kanälen eine weitere Botschaft veröffentlicht, in der er auf den Tag blickt, an dem alle Ukrainer gemeinsam „ein friedliches Osterfest“ feiern können. Früher oder später wird das Böse verschwinden und das Leben triumphieren“, schreibt der ukrainische Präsident. Und weiter: „Möge die Stunde des Bösen enden. Der Tag des Lebens wird kommen. Der Tag des Friedens. Der Tag der Ukraine. Ein Tag, der ein Jahrhundert dauern wird. Und wir werden wieder zusammenkommen können. An einem Tisch. An einem friedlichen Ostern. Möge all dies wahr werden.“
+++ 09:25 ntv-Reporter Munz: Putin will Trump zeigen, dass Russland nicht der Böse ist +++
Putin kündigt kurzfristig und überraschend eine 30-stündige Waffenruhe über Ostern in der Ukraine an. Die Menschen trauen dem nicht und sehen darin nur einen Bluff, um US-Präsident Trump von einer russischen Unschuld zu überzeugen. ntv-Reporter Rainer Munz schätzt die Lage ein.
+++ 08:49 Selenskyj: Russland will nur „Eindruck von Feuerpause“ erwecken +++
Russland greift trotz der von ihm ausgerufenen Feuerpause über Ostern nach ukrainischen Angaben weiter an. Die russische Führung täusche die Feuerpause an Ostern nur vor, sagt Selenskyj am Sonntag. Die ukrainischen Streitkräfte hätten am Morgen 59 Fälle von Beschuss und fünf Angriffsversuche entlang der Frontlinie durch die russische Seite gemeldet. „Im Allgemeinen können wir seit dem Ostermorgen sagen, dass die russische Armee versucht, den allgemeinen Eindruck einer Feuerpause zu erwecken, aber an einigen Stellen gibt sie einzelne Versuche nicht auf, vorzudringen und der Ukraine Verluste zuzufügen“, erklärt Selenskyj.
+++ 08:05 Militärexperte: Auf Krieg mit Russland in zwei Jahren vorbereiten +++
Die Nato-Staaten könnten nach Einschätzung eines britischen Militärexperten schon in zwei Jahren in einen militärischen Konflikt mit Russland verwickelt sein. Mit Blick auf die geplanten massiven Investitionen Deutschlands im Rüstungsbereich warnte Ed Arnold von der britischen Denkfabrik Royal United Services Institute (RUSI), dass die Bundesregierung angesichts der Bedrohung durch Russland keine Zeit habe, die Investitionen über einen Zeitraum von zehn Jahren zu verteilen. Stattdessen müsse sich die Bundeswehr zunächst darauf fokussieren, rasch die Bestände an bewährten Waffensystemen und an Munition – vor allem Artilleriemunition – erheblich auszubauen.
+++ 07:10 Selenskyj: Mehr als 600 religiöse Stätten seit Kriegsbeginn zerstört +++
Seit Beginn der russischen Großoffensive wurden in der Ukraine mehr als 600 religiöse Stätten zerstört, sagt Selenskyj vor den Osterfeierlichkeiten. „Für Millionen Ukrainer ist Ostern einer der wichtigsten Feiertage. Und Millionen werden in die Kirchen gehen. Leider werden viele in Kirchen gehen, die beschädigt wurden „, so der ukrainische Präsident. Er fügt hinzu, dass das russische Militär eine der größten Bedrohungen für christliche Kirchen und Gläubige darstelle: Mindestens 67 ukrainische Priester, Pastoren und Mönche seien „von russischen Besatzern getötet oder gefoltert wurden“.
+++ 06:31 In Bildern: Putin besucht Oster-Gottesdienst +++
Russlands Präsident Putin hat zum orthodoxen Osterfest an dem Gottesdienst in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale teilgenommen. Geleitet wurde dieser vom Oberhaupt der Russisch-Orthodoxen Kirche, Patriarch Kirill. Der enge Verbündete Putins sagte in seinen Gebeten, dass „in den Weiten der historischen Rus ein dauerhafter und gerechter Frieden geschaffen werden kann“, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur RIA. Es handelt sich vermutlich um eine Anspielung auf das mittelalterliche Großreich, das als Vorläuferstaat Russlands und der Ukraine gilt.
(Foto: picture alliance / Anadolu)
(Foto: picture alliance / Anadolu)
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+++ 05:40 „Schwache und erbärmliche Person“ – US-Abgeordneter kritisiert Putin +++
Der republikanische Abgeordnete Joe Wilsen geht den russischen Präsidenten Wladimir Putin in einem Beitrag auf X stark an: „Der Kriegsverbrecher Putin erinnert uns mit der Bombardierung von Spielplätzen und christlichen Bäckereien und der Ausrufung eines vorgetäuschten Waffenstillstands zu Ostern an seine völlige Verderbtheit und Verachtung für menschliches Leben, während er eine Invasion fortsetzt, die er begonnen hat und die heute enden könnte.“ Wilson glaubt, die Geschichte werde sich an Putin als eine „schwache und erbärmliche Person erinnern. Ich bin dankbar, dass ich an der Seite der Ukraine stehe“.
+++ 04:21 ISW: Russland wird Ukraine beschuldigen +++
Das Institut für Kriegsstudien (ISW) rechnet damit, dass Russland die Ukraine beschuldigen wird, einen Waffenstillstand verletzt zu haben. Damit wolle Moskau Kiew diskreditieren. „Russland könnte unbegründete Behauptungen über ukrainische Waffenstillstandsverletzungen ausnutzen, um die Unterstützung für den vorgeschlagenen Friedensrahmen zu untergraben, den die Vereinigten Staaten am 17. April in Paris vorgestellt haben“, heißt es in einer aktuellen Analyse. Das ISW hält es zudem für möglich, dass Russland sich bei den USA „beliebt“ machen will und sich als „angenehmer Verhandlungspartner“ darstellen möchte.
+++ 03:08 Zu 90 Prozent hinter US-Friedensplan? Ukrainisches Verteidigungsministerium dementiert Bericht +++
Das ukrainische Verteidigungsministerium dementiert einen Bericht der „New York Post“, wonach der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow gesagt haben soll, Kiew stehe zu 90 Prozent hinter einem von US-Außenminister Marco Rubio in Frankreich vorgestellten Plan für einen Waffenstillstand. Gegenüber Sky News erklärt das Verteidigungsministerium, es treffe „keine politischen Entscheidungen“ und könne daher keine „prozentualen Einschätzungen“ abgeben.
+++ 01:26 Selenskyj: Weiter Kämpfe auf russischem Boden +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht trotz der von Moskau angekündigten Feuerpause zum Osterfest von anhaltenden Kämpfen auf russischem Boden und von Artilleriebeschuss entlang der Front in der Ukraine. Gleichzeitig räumt Selenskyj ein: „In manchen Gebieten hat sich die Lage beruhigt.“ Die von Kremlchef Wladimir Putin überraschend angekündigte 30-stündige Feuerpause bezieht sich auf die Front in der Ukraine. Selenskyj erklärt auf der Plattform X, in den russischen Grenzregionen Kursk und Belgorod – wo die Ukraine Vorstöße auf russischen Boden gemacht hat – werde weiter gekämpft. Dort gebe es auch weiter russische Angriffe. Er werde in der Nacht neue Informationen von der Front bekommen, schreibt Selenskyj.
+++ 00:13 EU misstraut russischer Waffenruhe +++
Die EU-Kommission reagiert zurückhaltend auf den russischen Vorstoß für eine 30-stündige Feuerpause. „Russland hat sich als Aggressor erwiesen. Wir müssen daher zunächst ein tatsächliches Ende der Aggression und klare Taten für eine dauerhafte Waffenruhe sehen“, sagt die Sprecherin für auswärtige Angelegenheiten, Anitta Hipper. „Russland könnte diesen Krieg jederzeit beenden, wenn es wirklich wollte. Wir unterstützen die Ukraine weiterhin für einen langen, gerechten und umfassenden Frieden.“
+++ 22:56 Großbritannien fordert Verpflichtung zu vollständiger Waffenruhe +++
Großbritannien fordert Russland auf, sich zu einem vollständigen Waffenstillstand in der Ukraine zu bekennen. Es gehe um „nicht nur eine eintägige Pause“, teilt das britische Außenministerium mit.
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