Hausdurchsuchung bei Katja Krasavice. Die Polizei rammt ihre Wohnungstür ein – jetzt wird gegen die Rapperin wegen falscher Verdächtigung ermittelt.
Einsatz in Berlin – Polizei muss Tür bei Rapperin Katja Krasavice auframmen
Gegen 6.30 Uhr standen Beamte der Berliner Polizei bei der Musikerin (bürgerlich: Katrin Vogel) vor der Tür. Zeitgleich wurde auch die Wohnung ihrer Mutter in Leipzig durchsucht. Laut Oberstaatsanwalt Sebastian Büchner erfolgten die Maßnahmen „im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin“, der Beschluss sei „vom Amtsgericht Tiergarten erlassen“ worden.
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Der Vorwurf: falsche Verdächtigung. Nach Informationen der Ermittler wurde Krasavice angetroffen – allerdings erst, nachdem die Polizei die Wohnungstür mit einer Ramme geöffnet hatte, weil sie nicht öffnete. „Die sichergestellten Datenträger werden nun im Verlauf der weiteren Ermittlungen ausgewertet werden, sodass zu deren Schutz weitere Details derzeit auch nicht mitgeteilt werden können“, erklärte Büchner gegenüber der „Bild“.
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Rapperin Katja Krasavice polarisiert gerne. Jetzt steht sie aber im Zentrum von Ermittlungen. Picture Alliance TikTok-Video als Auslöser der Ermittlungen
Der aktuelle Fall hängt mit einem TikTok-Video zusammen, das die Rapperin nach ihrer Alkoholfahrt im Mai 2025 auf TikTok und Instagram veröffentlicht hatte. In dem Clip – geteilt mit ihren über 3,2 Millionen Followern – spielte sie eine WhatsApp-Sprachnachricht ab. Darin behauptete ein Mann, bei der Polizeikontrolle dabei gewesen zu sein, und deutete an, er sei selbst Polizist. Zudem sprach er von einem möglichen privaten Treffen mit der Künstlerin.
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Die Staatsanwaltschaft konnte jedoch keinen echten Polizeibeamten identifizieren, der die Nachricht geschickt haben könnte. Der Absender soll den Behörden bislang nicht genannt worden sein.
Durchsuchung auch beim angeblichen „Polizisten“ in Oranienburg
Neben Krasavice wurde auch die Wohnung eines 28-jährigen Mannes aus Oranienburg durchsucht – mutmaßlich der Versender der Sprachnachricht. Wie sich herausstellte, ist er kein Polizist. „Die Ermittlungen – auch zu den Verantwortlichkeiten zwischen den Beschuldigten – dauern noch an“, so Büchner.
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Bereits im Mai war die 28-Jährige in Leipzig aufgefallen, als sie nachts mit hohem Tempo durch die Stadt raste. Laut Staatsanwaltschaft Leipzig wies ihre Blutprobe über 1,1 Promille auf – sie war also „absolut fahruntüchtig“. Zudem wurde sie bei Tempo 67 in einer 50er-Zone geblitzt.
Ihr Führerschein bleibt deshalb weiterhin eingezogen. Auch diese Ermittlungen sind laut Staatsanwaltschaft noch nicht abgeschlossen.