Das Merkwürdige an Familie ist doch: So nah man sich ihr fühlt, noch über den Tod mancher Verwandten hinaus, man weiß genau genommen ziemlich wenig über sie. In dem 2021 erschienenen autobiografischen Buch „Frei“ der Philosophin Lea Ypi gibt es diesen erschütternden Moment, in dem sie als Elfjährige, es ist Albanien im Jahr 1990, und auch dort gibt das sozialistische Regime langsam auf, versteht, dass ihre Eltern und ihre Großmutter ihr Leben lang in Codes vor ihr gesprochen haben.