Stand: 09.10.2025 21:25 Uhr

Belgien hat Behördenangaben zufolge einen möglichen Terroranschlag auf Politiker vereitelt. Drei junge Männer wurden festgenommen, Sprengmaterial und Hinweise auf den Bau einer Drohne wurden sichergestellt.

Belgische Behörden haben eigenen Angaben zufolge einen mutmaßlichen Terroranschlag auf Politiker verhindert. Nach vier Hausdurchsuchungen in der Hafenstadt Antwerpen wurden drei junge Erwachsene wegen versuchten terroristischen Mordes und Teilnahme an den Aktivitäten einer terroristischen Vereinigung festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. 

Die jungen Männer dürften nach Ansicht der Ermittler einen militant-islamistischen Hintergrund haben. Ein Anti-Terror-Gericht hatte die Hausdurchsuchungen bei den Verdächtigen angeordnet, hieß es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft.

Improvisierter Sprengsatz gefunden

Im Haus eines der Verdächtigen wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein Gerät gefunden, das starke Ähnlichkeiten mit einem improvisierten Sprengsatz aufweise – jedoch noch nicht einsatzbereit war. Außerdem sei eine Tasche mit Stahlkugeln gefunden worden.

„Im Haus eines zweiten Verdächtigen wurde ein 3D-Drucker gefunden, der vermutlich zur Herstellung von Teilen für den geplanten Anschlag verwendet wurde“, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Darüber hinaus gebe es Anzeichen dafür, dass eine Drohne gebaut werden sollte, an der eine Sprengladung befestigt werden könnte.

Mutmaßliche Opfer nicht bekannt

Welche Politiker die Verdächtigen konkret töten wollten, wurde nicht bekannt gegeben. Die Verdächtigen wurden in den Jahren 2001, 2002 und 2007 geboren. Einer von ihnen wurde am Donnerstag vorläufig wieder freigelassen, die beiden anderen sollten am Freitag vor einem Untersuchungsrichter erscheinen.