Liebe Leserinnen und Leser,

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schon erstaunlich, wie wendefähig sich Populisten zeigen, sobald sie zusätzliche Aufmerksamkeit wittern. Als gestern László Krasznahorkai zum Literaturnobelpreisträger gekürt wurde – der zweite nach Imre Kertesz – stimmte selbst Ministerpräsident Viktor Orban in den parteiübergreifenden Jubel ein: „Ungarns Stolz, der erste Nobelpreisträger aus (der südostungarischen Stadt) Gyula, László Krasznahorkai. Wir gratulieren!“, schrieb der Rechtspopulist auf seiner Facebook-Seite. 2018 noch hatte das Regierungssprachrohr „Magyar Idök“ Krasznahorkai zusammen mit mehr als 30 anderen prominenten Literaten auf eine Liste von „links-liberalen Meinungsbildnern (…)“ gesetzt, „die die Ungarn und Ministerpräsident Viktor Orban verleumden“. Eine gute, eine politische Entscheidung des Nobelpreis-Komitees in Stockholm also – für einen Autor, der vor der Kulisse der Repression „die Macht der Kunst bekräftigt“.

Aber ohnehin ist der Oktober wie jedes Jahr randvoll mit kulturellen Großereignissen. Auf den Literaturnobelpreis folgt die Buchmesse. Auch die mit dezidiert politischem Impetus. Da geht es nicht nur um Entdeckung der Nominierten für den Deutschen Buchpreis – und aller anderen Autorinnen und Autoren, die mit ihren Debüts, Erfolgs- oder Folgeromanen in den Messehallen antreten und auf blauen oder roten Sofas auf Aufmerksamkeit hoffen in der Unüberschaubarkeit der Neuerscheinungen. Es geht auch um das literarische Weltgeschehen, diesmal in Gestalt des Gastlands der Philippinen – hierzulande vermutlich für die meisten eine literarisch Terra incognita.

Wer es lokaler oder regionaler möchte, wird auch von Kiel bis Hamburg fündig. Mit „Amrum”, dem jüngsten Film vom Hamburger Kino-Großmeister Fatih Akin, dem bildmächtigen Puccini-Triptychon in Kiel Oper oder mit Frank Castorfs großartiger Hamlet-Zumutung.

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Ein kulturreiches Wochenende wünscht Ihnen

Ihre Ruth Bender, Kulturredakteurin

Sehenswert

Nach drei Stunden ist man begeistert, nach fünfeinhalb fragt man sich, warum Frank Castorf einen jetzt auch noch mit Gedanken zu Hamlet-Rezeption und Theatertheorie traktieren muss. Und nach gut sechs Stunden geht man raus in die Hamburger Nacht, erledigt und beglückt! Nächster Auftritt am 25. Oktober im Schauspielhaus Hamburg.

Hörenswert

Ein Klassik-Ereignis verspricht am Sonntag, 12. Oktober, 17 Uhr, die Große Chormesse in der Kirche St. Nikolai am Alten Markt mit Johann Sebastian Bachs h-Moll-Messe. Weitere Konzert-Highlights hat unser Klassik-Experte Christian Strehk in seiner Konzert-Rubrik versammelt.

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Lesenswert

Auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis ist Feridun Zaimoglu schon öfter gelandet. Auch diesmal mit dem intensiv berührenden Erinnerungs- und Road-Roman „Sohn ohne Vater”. Den Endspurt machen zwar nun sechs andere unter sich aus; dafür liest Zaimoglu am 16. Oktober, 20 Uhr, im Studio-Kino in Kiel. Und wenn er sich selbst liest, ist das doppelt gut.

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Beachtenswert

„Finstere Eifersucht” und „großen Splatter-Spaß“ hat mein Kollege Christian Strehk in Puccinis Triptychon zum Saisonstart an der Kieler Oper entdeckt. Und seine Kritik macht unbedingt neugierig auf ein offensichtlich bildgewaltiges Ereignis – die nächsten Male am 12. und 18. Oktober im Spielplan.

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Freizeitwert

Seine Art von Heimatfilmen spielten bislang eher in Hamburg-Altona, wo Fatih Akin aufgewachsen ist. Mit seinem neuen Film „Amrum“ nach dem autobiografischen Roman seines Mentors Hark Bohm, hat Akin jetzt aber einmal mehr bewiesen, wie gut er sich in seine jeweiligen Themen einfühlen kann – egal, wie nah oder fern sie ihm liegen. Jetzt in den Kieler Kinos.

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KN