Kurzfassung des Artikels:
- In Bad Essen wurden zwei alte Linden auf dem Kirchplatz gefällt, weil sie hohl waren und die Verkehrssicherheit gefährdeten.
- Gutachten zeigen, dass die elf verbleibenden Bäume erhalten bleiben können, sofern sie regelmäßig kontrolliert werden.
- Die Gemeinde plant, in ein bis zwei Jahren neue Bäume zu pflanzen, um künftige Kosten durch Untersuchungen und Baumschnitt zu vermeiden.
- Eine KI erstellte auf Grundlage eines aktuellen Fotos vier unterschiedliche Gestaltungsvorschläge für den künftigen Kirchplatz, darunter naturnahe und familienfreundliche Varianten.
- Über die endgültige Umgestaltung entscheidet zunächst der Ortsrat Bad Essen, bevor Bauausschuss und Gemeinderat beteiligt werden.
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Die Fachwerkhäuser, die hundert Jahre alten Linden und damit der Kirchplatz als Ganzes ist ortsbildprägend für den Kurort Bad Essen. Doch der Kirchplatz wird sich verändern. Zwei Linden wurden bereits gefällt, weil die Verkehrssicherheit gefährdet war – eine der Linden war offensichtlich hohl. Als der Baum abgesägt war, war das Loch deutlich sichtbar, das vom unteren Ende des Stamms bis zur Baumkrone reichte.
Außen war die Linde vor dem Schreibwarengeschäft Wegmann noch grün, aber innen klaffte ein großes Loch.
Archivfoto: Heinz-Jürgen Reiß
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Zwei Gutachten haben nun gezeigt, die elf verbliebenen Bäume müssen nicht gefällt werden, aber regelmäßig müssen jährliche Sichtkontrollen und alle drei Jahre erneute, kostenaufwendige Zugversuche erfolgen. „Um zukünftige kostenintensive Untersuchungen und Schnittmaßnahmen zu verhindern, den Kirchplatz mit gesunden Bäumen schöner zu gestalten und das Ortsbild zu erhalten, sollte in absehbarer Zeit – ein bis zwei Jahre – eine Neupflanzung von Bäumen erfolgen“, erklärte Gemeindebürgermeister Timo Natemeyer auf der jüngsten Ratssitzung.
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Wann und ob die Bäume tatsächlich gefällt werden, ist aber offen. Das Thema muss noch in den politischen Gremien diskutiert werden. Doch wie könnte der Kirchplatz denn schöner aussehen? Das hat unsere Redaktion die Künstliche Intelligenz (KI) von Google Gemini gefragt und sie mit einem aktuellen Herbstfoto vom Kirchplatz und mit Informationen gefüttert. Das sind die vier besten Vorschläge der KI:
Vorschlag 1: Modern und offen mit Wasserspiel
Ein Baum ist Beet und Steinen, auf denen man sitzen kann, eingefasst. Ein Wasserspiel schlägt die KI für die Umgestaltung des Kirchplatzes vor.
Foto: Jana Derksen/Gemini
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Der erste Entwurf betont Offenheit und moderne Ästhetik. Anstelle der alten Bäume sind neue, schlanke Bäume mit hellerer Belaubung gepflanzt, die den Platz nicht so stark beschatten, wirbt die KI. Nunja, neu gepflanzte Bäume sind naturgemäß zunächst kleiner als die aktuell etwa hundert Jahre alten Linden mit ihren dicken Stämmen und breiten Baumkronen. In der Mitte befindet sich ein bodenbündiges Wasserspiel, das zum Verweilen einlädt. Die Baumscheibe um den vorderen Baum hat die KI zwar nicht vergrößert, wie manche Gutacher fordern, aber dafür könnte man auf den Steinen sitzen.
Vorschlag 2: Grün und naturnah mit üppiger Bepflanzung
Grün und naturnah: Ein Vorschlag für den Kirchplatz Bad Essen.
Foto: Jana Derksen/ Gemini
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Der zweite Vorschlag ist geprägt von naturnaher und grüner Gestaltung. Statt der großen Bäume gibt es kleinere, blühende Bäume und Sträucher, die den Platz in verschiedene Bereiche unterteilen. Ob die blühenden Bäume wohl auch Obstbäume wären? Zwischen den Grünflächen sind kleine Wege und zusätzliche Sitzgelegenheiten integriert, die zum Entspannen einladen. Alles ist ziemlich grün und hübsch.
Aber was die KI vergisst: Es gäbe keinen Platz mehr für den Historischen Markt, den Wochenmarkt oder andere Veranstaltung, die zum Kurort Bad Essen einfach dazu gehören. Solch eine Umgestaltung wäre noch aus einem anderen Grund schwierig: Früher wurden die Verstorbenen rund um die Kirche begraben. Würde man also in der Tiefe graben, findet man vermutlich zunächst jede Menge Gebeine.
Vorschlag 3: Lebhaft und interaktiv mit integrierten Zonen
Kirchplatz Bad Essen: Lebhaft und interaktiv ist ein Vorschlag der KI Gemini.
Fotomontage: Jana Derksen/Google Gemini
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Der dritte Entwurf hat wie der erste neue, kleinere Bäume. Zudem schafft er verschiedene Zonen für unterschiedliche Altersgruppen. Ein Sandkasten lädt zum Spielen ein. Ein Wasserspiel mit kleinen Fontänen belebt den Platz. Zentral ist ein Klangspiel, das Kinder und Erwachsene zum Experimentieren einlädt.
Vorschlag 4: Familienfreundlich mit Sandkasten und Wasserlauf
Kirchplatz mit Sandkasten und Wasserlauf in Bad Essen? Ein Vorschlag der KI.
Foto: Jana Derksen/Gemini
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Der vierte Vorschlag verwandelt den Platz in einen familienfreundlichen Raum mit einem großen Sandkasten und einem naturnahen flachen Wasserspiel oder -lauf, das für Abkühlung sorgt oder zum barfuß drin gehen ist.
Wie realistisch sind die Ideen der KI?
Die KI hat mehrere Vorschläge anhand eines aktuellen Herbst-Fotos gemacht. Manche Ideen gibt es auch schon in anderen deutschen Städten. Einen Sandkasten und Strandkorb gibt es zum Beispiel auf dem Kirchplatz in der Stadt Plön. Ein im Boden integriertes Klangspiel, das für Spaß bei Kindern und Erwachsenen sorgt, auf dem Marktplatz in Eutin.
Ein Hinweis: Die KI macht Vorschläge, wenn Geld keine Rolle spielt. Was wirklich sinnvoll und realistisch ist, darüber entscheidet die Kommunalpolitik.
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